Die Beseitigung der Armut ist nicht das Ende, sondern ein neuer Anfang für weitere Entwicklungen. Mit Hilfe verschiedener Spezial-Landwirtschaftsprojekte ist die Wiederbelebung der chinesischen ländlichen Dörfer und Städte auf einem guten Weg.
Das Dorf Xiga in der Stadt Nyingchi im westchinesischen autonomen Gebiet Tibet liegt 2.950 Meter über dem Meeresspiegel. Es gibt 69 Familien in dem Dorf und jede hat Kirschbäume gepflanzt.
Xiga ist ein Dorf der Menba-Nationalität. Die Dorfbewohner zogen aus einem bergigen Gebiet im Kreis Medog mit rauer natürlicher Umgebung und schlechter Verkehrsanbindung hierher. Nachdem die Dorfbewohner 2016 die Armut beseitigt hatten, entwickelten sie spezielle Landwirtschaftsindustrien. Im Jahr 2018 begann das Dorf Xiga versuchsweise 2.000 Kirschenbäume anzupflanzen. Im Jahr 2020 betrug das Einkommen des Dorfes allein aus Kirschen mehr als 200.000 Yuan. Das Pro-Kopf-Nettojahreseinkommen erreichte 38.000 Yuan.
In anderen Orten wie dem Kreis Sangri und Zhalang in der Stadt Shannan auf einer Höhe von 3.600 Metern werden inzwischen auch Obstsorten wie Kirschen und Trauben in Massen angebaut, was zuvor auf der tibetischen Hochebene nur schwer in großem Maßstab möglich gewesen war.
Im Umsiedlungsort im Kreis Shache im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang haben die meisten Dorfbewohner Erfahrung in der kleinbäuerlichen Landwirtschaft. Deswegen hat die lokale Regierung vor Ort eine Kamelzuchtfabrik errichtet.
Ablimiti Abdurreim, ein in das Dorf Kangle umgesiedelter Dorfbewohner, sagt: „Da ich Kamelzuchterfahrungen habe, arbeite ich hier. Jedes Jahr kann ich rund 40.000 Yuan verdienen.“
Das Kamelzuchtzentrum kann jeden Tag mehr als 300 Kilogramm Milch produzieren. Mit einem Marktpreis von derzeit 80 Yuan pro Kilogramm kann das tägliche Verkaufsvolumen von Kamelmilch mehr als 24.000 Yuan erreichen. Die lokale Regierung will auch eine Kamelmilchverarbeitungsanlage aufbauen und die Industriekette erweitern. So soll eine nachhaltige und hocheffiziente „Kamelstadt“ in der Region erschaffen werden.
Liang Lin ist ein Pilz-Bauer im Kreis Anlong. Er freut sich: „Mein Einkommen kann ich dieses Jahr zumindest verdoppeln. Ich bin definitiv zuversichtlich, diese Pilz-Industrie weiter zu entwickeln.“
In den vergangenen Jahren hat der Kreis Anlong spezielle Landwirtschaftsindustrien für bergige Gegenden gut entwickelt, wie etwa die Zucht essbarer Pilze. Rund 20.000 Bewohner in Anlong wurden im Jahr 2019 von Armut befreit.
Der Stamm der Miao-Nationalität im Luoxiao-Dorf in der südwestchinesischen Provinz Yunnan war einst fast von der Welt isoliert. Seit 2016 hat die Lokalregierung Straßen zum Dorf sowie Umsiedlungshäuser mit ethnischen Merkmalen im Dorf gebaut. Außerdem hat sie den Dorfbewohnern dabei geholfen, Früchte wie Kirschen und Birnen anzupflanzen sowie Hühner, Schafe und Bienen zu züchten.
Das jährliche Pro-Kopf-Einkommen der Dorfbewohner ist von 2.000 Yuan im Jahr 2015 auf jetzt 15.000 Yuan gestiegen. Die Gruppe der Miao im Luoxiao-Dorf wurde auch als gutes Beispiel für den Bau schöner und lebenswerter Dörfer bezeichnet.