Zhenjiang: Tomaten ohne Erde beim Gemüseanbau der Zukunft

2021-01-28 10:59:01

Tomaten werden auf Regalen gepflanzt, die etwa einen Meter über dem Boden hängen. Es handelt sich um ein digitales Gewächshaus in der „Zhenjiang Wirtschaft-Technik-Entwicklungszone“ in der südostchinesischen Provinz Jiangsu.

„Indem wir die Pflanzen über dem Boden aufhängen, sparen wir nicht nur Platz, sondern stellen auch sicher, dass jede Tomate hier gleichmäßig der Sonne ausgesetzt ist“, sagt Wang Mingjing, der Zuständige des Gewächshauses.

Die Temperatur in Zhenjiang fällt im Januar oft unter null Grad Celsius, aber in dem digitalen Gewächshaus sind durch ein intelligentes Managementsystem und moderne Anlagen rund um die Uhr 25 Grad Celsius. Lu Lian, technischer Direktor des Unternehmens, teilte mit, dass das intelligente System die Bepflanzung viel klüger gemacht habe.

„Wir können die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit und die Beleuchtung im Gewächshaus aus der Ferne überwachen und steuern, so dass es innen trotz der Veränderungen draußen immer warm ist“, sagte er.

Ein Injektor-ähnlicher Schlauch wird in das Wachstumsmedium jeder Tomatenpflanze gesteckt, um die Pflanze mit Wasser und Nährstoffen zu versorgen, was auch die Bewässerung der Pflanze durch Tropfeinspritzung ermöglicht. Laut Lu wird die Nährstofflösung von den intelligenten Geräten im Gewächshaus auf der Grundlage des Wachstums der Pflanzen und der Beleuchtung automatisch zubereitet.

Die Wachstumszeit der Pflanzen beträgt etwa neun Monate, und jede der Pflanzen liefert etwa 15 Kilogramm Tomaten pro Jahr, was bedeutet, dass der wirtschaftliche Gewinn drei- bis viermal so hoch ist wie bei den herkömmlichen Pflanzen mit konventionellen Anbautechnologien.

Wang erklärte weiter, dass die Tomaten pestizidfrei seien, da die erdlose Kultur die im Boden getragenen Krankheiten verhindere. Darüber hinaus werde das Bewässerungswasser ein zweites Mal filtert, was das Auftreten von Krankheiten von der Quelle her verringern und somit die Lebensmittelsicherheit gewährleisten könne. Außerdem gebe es zu jeder Tomate einen QR-Code, mit dessen Hilfe ihre Wachstumsinformationen und Untersuchungsberichte angezeigt werden könnten, fügte Wang hinzu.

Bis Ende 2020 verfügte Zhenjiang über 527.000 mu (etwa 35.133 Hektar) landwirtschaftliche Anlagen, was 24,2 Prozent der gesamten Agrarfläche entspricht. Insgesamt wurden 43.719 Gewächshäuser gebaut, die etwa 45.000 mu (3000 Hektar) Land abdecken.

Li Chuande, stellvertretender Direktor des Amtes für Landwirtschaft und ländliche Angelegenheiten von Zhenjiang, teilte mit, seine Stadt werde eine hocheffiziente Landwirtschaft entwickeln, die Mechanisierung der Landwirtschaft vorantreiben und Demonstrationszonen für umweltfreundliches Management einrichten, um den Kunden mehr grüne und gesunde Lebensmittel und den Landwirten richtige Vorteile zu bringen.

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