Jin Letian – Ein Auslandsstudent bezeugt Chinas Armutsbekämpfung

2020-12-15 10:51:31

Einige Auslandsstudenten haben sich in den ländlichen Gebieten Chinas mit den Bewohnern und Kadern über die Praxis der Armutsbekämpfung ausgetauscht. Einige von ihnen nutzen ihr Wissen auch, um die Armenhilfe in China zu unterstützen. Sie sind Zeugen und Teilnehmer der Armutsbekämpfung in China und fördern auch die internationale Zusammenarbeit bei der Armutsbekämpfung.

In der Yangling Feigenanbaubasis in der Provinz Shaanxi testet Jin Letian aus Pakistan den Gehalt von Stickstoff, Phosphor und Kalium in Bio-Düngemitteln. Er sagt: „Es gibt mehr als 20 Sorten von Feigen in Yangling, aber nur wenige in meinem Land. Ich möchte einige Sorten nach Pakistan einführen und gleichzeitig Bio-Dünger aus Feigenblättern herstellen, um sie wiederzuverwerten.“

Der 29-Jährige kommt aus Karatschi und lebt bereits seit sechs Jahren in China. Er spricht fließend Chinesisch und promoviert an der Universität für Agrar- und Forstwirtschaft Nordwestchinas im Bereich Pflanzenernährung. Im Juni 2020 ging er mit mehreren Kommilitonen in die ländlichen Gebiete der Provinz Shaanxi, um dort bei der Armutsbekämpfung zu helfen. „Diese Aktion ist sehr bedeutungsvoll. Sie hat mein Verständnis für China vertieft“, so Jin.

Die Aktion wurde von der Universität für Agrar- und Forstwirtschaft Nordwestchinas organisiert. Ziel ist es, die lokale Landwirtschaft durch Wissenschaft und Technik zu unterstützen. Im Rahmen der Aktion gingen zwei chinesische Studenten und fünf Auslandsstudenten, darunter Jin Letian, im Juni in den Kreis Zhenba, der zur Stadt Hanzhong gehört. Zhenba befindet sich in einem extrem armen Berggebiet. Erst im Februar wurde der Kreis offiziell von der Liste der armen Kreise gestrichen.

„Obwohl Zhenba im Hinterland der Berge liegt, können die Dorfbewohner dank der Landstraße ihre Agrarprodukte transportieren“, erklärt Jin Letian, der vor Ort die Wirksamkeit der von der chinesischen Regierung eingeleiteten Maßnahmen zur Armutsbekämpfung sieht: Wenn die Landwirte Straßen benötigen, organisiert die Regierung ihren Bau. Wenn der Verkauf von Agrarprodukten die Öffnung neuer Märkte braucht, versucht die Regierung Käufer zu finden.

Die lokalen Teebauern bitten Jin Letian häufig um Rat. Einer fragt den 29-Jährigen zum Beispiel: „Dr. Jin, wie können wir die Produktion von Tee pro Mu erhöhen?“ Nach sorgfältiger Beobachtung der Topografie des Teegartens schlägt Jin Letian vor: „Dies ist ein abschüssiges Feld. Wenn der ganze Dünger oben genutzt wird, können die Teebäume am Fuß des Berges kaum davon profitieren, was den Ertrag beeinflusst. Wir müssen mehrere Düngepunkte oben, in der Mitte und unten auswählen, damit die Düngung gleichmäßig ist und der Ertrag größer wird.“

Jin Letians Verbindung zu China begann im Jahr 2014. Er machte seinen Abschluss an der pakistanischen Sindh Agriculture University und ging anschließend zum weiteren Studium nach China. Er erklärt: „Viele Menschen in Pakistan schenken dem Aufbau der Seidenstraßen-Initiative große Aufmerksamkeit. Ich wollte China besuchen.“

In den vergangenen sechs Jahren hat Jin Letian viele landwirtschaftliche experimentelle Stationen der Universität für Agrar- und Forstwirtschaft Nordwestchinas auf dem Lössplateau besucht. Er hat die Entwicklung in China, besonders in armen ländlichen Gebieten, persönlich bezeugt. Er besucht oft die Station Doukou im Kreis Sanyuan in der Provinz Shaanxi, wo sich das lokale Dorf fast jedes Jahr verändert. „Ich habe gesehen, wie die Dorfbewohner von Fahrrädern zu Motorrädern und Autos wechselten und wie ihre Häuser immer schöner geworden sind.“ Jin Letian glaubt, dass Chinas gezielte Armutsbekämpfungsstrategie einen wichtigen Bezugswert für die theoretischen Innovationen bei der internationalen Armutsbekämpfung und die Förderung einer schnellen Armutsbekämpfung in Entwicklungsländern bieten kann.

Die Universität für Agrar- und Forstwirtschaft Nordwestchinas hat auch viele Online-Veranstaltungen organisiert. Im Mai gab Jin Letian einen Online-Kurs mit dem Titel „Das Seidenstraßen-Seminar zeigt dir die Welt“ für 373 Schüler der Fangzhen-Grundschule im Kreis Heyang in der Provinz Shaanxi. Dort sprach er über die Freundschaft zwischen Pakistan und China, den Aufbau der Seidenstraßen-Initiative, die landwirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Pakistan und China sowie den Beitrag Chinas zum weltweiten Kampf gegen COVID-19. Die Kinder vor ihren Bildschirmen hörten dabei konzentriert zu und stellten interessiert Fragen. „Ihr schafft das! Die Zukunft gehört euch.“ Mit diesem Satz beendete Jin Letian den Kurs. Er hofft, dass die Kinder vernünftig lernen und eine gute Zukunft haben.


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