Der Kreis Gyirong liegt in der Stadt Xigaze am südlichen Fuß des Himalaya-Gebirges im chinesischen Autonomen Gebiet Tibet. Gyirong ist Tibetisch und bedeutet „Komfort und Glück“. In der Gegend gibt es viele Wälder, es herrscht ein angenehmes Klima und eine ethnisch kulturelle Atmosphäre. Im Dorf Rema, etwa zehn Kilometer von der Kreisstadt Gyirong entfernt, liegt in einem dichten Wald ein Unternehmen für die Zucht wilder Pilze, die Rema Biotechnology GmbH. In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen, das sich auf das einzigartige Klima und die lokale Umwelt stützt, Innovationen gefördert und schrittweise einen riesigen Entwicklungsraum geschaffen.
Wie viele Kinder, die in Gyirong aufgewachsen sind, folgte Ou Zhu, ein Verantwortlicher der Rema Biotechnology GmbH, von klein auf seinen Eltern in die Berge, um Waldressourcen zu sammeln. Nach dem Schulabschluss versuchte er viele neue Dinge: Er ging jobben, arbeitete im Logistikbereich, züchtete Schweine und eröffnete Familienhotel. Er sagt: „Ich fuhr früher Tourenwagen. Ich war an vielen Orten und sah, dass sie die lokale Wirtschaft durch ihre eigenen Industrien entwickelten. Ich wollte daher die charakteristischen Industrien von Gyirong nutzen, um lokale Industrien zu entwickeln. Um eine Industrie aufzubauen, reicht eine Person aber nicht aus, es werden viele Menschen benötigt. Nur dann kann eine Industrie größer und stärker gemacht werden.“
Mit der Öffnung des Hafens von Gyirong im Jahr 2015 kamen immer mehr Touristen in den Kreis. Pilze wie Lackporlinge, Pflanzenarten wie die Orchidee Gastrodia und andere Waldressourcen wurden immer knapper. Ou Zhu sah dies als Geschäftsmöglichkeit und ging nach Nyingchi, um dort zu lernen, wie Lackporlinge und Gastrodia angepflanzt werden können. Er sagt: „Unser Berg ist voller wilder Lackporlinge. Ich wusste daher, dass sie dort wachsen können. Also nahm ich Beutel mit Pilzen und 90 Prozent von ihnen überlebten. Der Verkauf im vergangenen Jahr war sehr gut und auch in diesem Jahr.“ Die Dorfbewohner waren überrascht, dass Ou Zhu diese wilden Pilze im Wald gezielt züchtete. Sie hätten nie gedacht, dass man sie absichtlich züchten könnte! Die gute Nachricht hat die Einheimischen ermutigt, sich ebenfalls an der neuen Industrie zu beteiligen.
Gleichzeitig sah die lokale Regierung die Bemühungen und den Erfolg von Ou Zhu und sah freudig das Potenzial des Anbaus wilder Pilze. Sie ermutigte Ou Zhu daher, Genossenschaften zu gründen, um das Einkommen der Dorfbewohner zu erhöhen. Mit der Unterstützung der Regierung hat sich das Ausmaß der Genossenschaften vergrößert und das Beschäftigungsproblem vieler lokaler Arbeitskräfte wurde gelöst.
Mit der wachsenden Marktnachfrage nach wilden Pilzen plant Ou Zhu, den Anbau von Lackporlingen und Gastrodia auszuweiten und noch andere Pflanzenarten zu züchten. Er hat dafür professionelle Techniker aus Nyingchi eingeladen, um den Einheimischen die Anbautechniken für den Igel-Stachelbart und Ohrlappenpilze beizubringen. Gleichzeitig nutzte die Rema Biotechnology GmbH die Chance des wachsenden Tourismus, um die Pflückindustrie von Lackporlingen auszubauen und noch mehr Arbeitsplätze zu schaffen. Im Herzen von Ou Zhu ist der Wald mit all seinen Pflanzen voller Vitalität und Glück!