In den nächste Tagen besuchten wir unter anderem ein Instrumentenmuseum und viele sehr gastfreundliche uigurische Musikanten, die uns vorspielten, vorsangen und uns sogar noch Tüten voller köstlicher Granatäpfel, Äpfel und Melonen mit auf den Weg gaben, die zum großen kalten Büffet gehört hatten. Ich liebe das Reisen und bin der Meinung, dass es bildet und man Menschen treffen muss, um sich ein Urteil erlauben zu können. Langsamkeit ist dabei natürlich Trumpf. Es gibt den schönen Ausdruck „in etwas bewandert sein“. Ich muss noch viel in China reisen und wandern, um dieses wunderbare große Land richtig kennenzulernen und zu verstehen.
Lustig ist das Musikantenleben: Kleines Konzert für uns Besucher
In Kuqa oder Kutscha im Regierungsbezirk Aksu verbrachten wir einen schönen Abend im Taikoo Li Nachtmarkt, der viele Einkaufsmöglichkeiten und besonders viele Essensstände bot und nach und nach zur Touristenattraktion ausgebaut wird. Am Eingang gab es zunächst einen Verkaufsstand mit Kuscheltieren, der mein Interesse weckte dann folgten unzählige Essensstände mit uigurischen und anderen Spezialitäten: Lammfleisch, Rindfleisch, Tofu, Tintenfisch und Würste gab es am Spieß. Es wurden ganze Hähnchen, über offener Flamme geräucherte Fische, Naan-Brote, Süßigkeiten und Nudelgerichte aus einem riesigem Wok angeboten.
Einer von wohl hundert Essensständen: Hier gibt es Fisch.
Wir nahmen direkt gegenüber einer großen Bühne an einem reich gedeckten Tisch Platz – ja, man hatte uns erwartet. Ob Spieß oder Suppe, alles schmeckte großartig. Die Bühnenshow mit verschiedenen Gruppen war super: Klassische Auftritte, aber auch Darbietungen, die ich als uigurische Schlagermusik mit Tanz beschreiben würde und eine völlig abgefahrene Nummer, in der Mönche und Raumschiffe, diese wurden auf die große Leinwand projiziert, zu sehen waren.
Xinjiang ist wirklich mehr als eine Reise wert. Ich werde wieder kommen.
Text und Fotos: Nils Bergemann
Zum ersten Teil geht es hier: https://german.cri.cn/china/china_heute/3255/20201205/587782.html
Zweiter Teil: https://german.cri.cn/china/china_heute/3255/20201209/589153.html