Wissen ist das beste Mittel gegen Armut. Nur durch gute Bildung für die Kinder in den armen Regionen kann die Armut grundlegend beseitigt werden. Die Schülerinnen und Schüler in den Bergregionen im zentralchinesischen Hunan können sich seit einem Jahr über hochqualitative Erziehungsressourcen durch cloudbasierte Technik freuen. Gleicher Unterricht in der Stadt und auf dem Land ist Realität geworden.
„Guten Morgen. Schön, dass wir uns heute wieder in der Internet-Schule treffen“, begrüßt die Mathematik-Lehrerin Deng Xiushi von der Provinzhauptstadt Changsha die Kinder der fünften Klasse in der Furong-Schule im Kreis Xinhuang. Für diese ist es der letzte Mathe-Unterricht des Semesters. Seit einigen Monaten sind solche cloudbasierten Unterrichte Alltag geworden.
Der 13-jährige Yang Jinmin ist einer von ihnen. Er stammt aus dem Dorf Bilang, das von hohen Bergen umgeben ist und in dem es an Erziehungsressourcen mangelt. Die meisten Kinder im Dorf beschäftigen sich nach der neunjährigen Schulpflicht mit der Feldarbeit oder gehen als Wanderarbeiter in die Stadt. Nur ganz wenige Jugendliche aus dem Dorf können eine Hochschule besuchen.
Die Wende kam durch ein Projekt namens „Furong-Schulen“. Mehrere moderne Schulen mit dem gleichen Namen „Furong“ - der chinesische Begriff für Hibiskus - wurden in den Bergregionen in Hunan errichtet.
2019 wurde die Furong-Schule im Kreis Xihuang mit insgesamt 35 Klassen fertig gebaut. Yang Jinmin wechselte von der Dorfschule hierher. Durch Glasfaserbreitbrandkabel und hochauflösende Web-Kameras wird die Schule mit den besten Lehrerinnen und Lehrern in den Großstädten wie Changsha und Huaihua verbunden, wodurch die Kinder regelmäßig von den hochqualitativen Cloud-Unterrichten profitieren können.
In der neuen Schule wurde die Schulleistung von Yang Jinmin drastisch erhöht. Bis auf die konventionellen Unterrichte bietet die neue Furong-Schule auch vielfältigere Kurse wie „Englisch-Umfangssprache“ an. Der schüchterne Junge ist nun viel optimistischer und froher geworden.
Bisher sind in der Provinz Hunan bereits 16 Furong-Schulen in Betrieb genommen worden. Bis 2021 sollen insgesamt hundert derartige Schulen gebaut werden, die alle armen Regionen der Provinz abdecken sollen. Außerdem setzt sich die Provinzregierung dafür ein, durch verschiedene Richtlinien und Subventionen mehr hochqualitative Lehrkräfte für die Furong-Schulen zu bekommen. Für sie werden auch regelmäßige Schulungen durch erfahrene Fachkollegen in der Stadt organisiert, damit eine balancierte Ressourcenverteilung in der Provinz realisiert werden kann. Bis 2021 sollen mehr als 150.000 Kinder in den ländlichen Regionen von dem „Furong-Projekt“ profitieren, so die Provinzregierung.