China: Alle Bezirke in Jiangxi-Provinz befreit aus der Armut

2020-04-28 09:08:53


Die letzten sieben von Armut betroffenen Bezirke in der ostchinesischen Provinz Jiangxi, einem alten revolutionären Stützpunkt, sind von der Liste der verarmten Bezirke des Landes gestrichen worden, teilte das Provinzamt für Armutsbekämpfung am Sonntag mit. Das bedeutet, dass bisher chinaweit 14 Regionen auf Provinzebene alle ihre verarmten Bezirke aus der Armut geholt haben, inmitten der Bemühungen Chinas, bis Ende 2020 die absolute Armut zu beseitigen.

In den vergangenen Jahren hat die Provinzregierung Jiangxi mit Fördermaßnahmen vor allem die Landwirtschaft in der Provinz unterstützt, um das Einkommen der Bauern zu erhöhen. Zu den Bauern, die aus der Armut befreit werden konnten, gehört Wen Hairong, dessen Paprika in zwei Gewächshäusern im Dorf Huangfang im Bezirk Ningdu bereits darauf warten, auf den Markt zu kommen. „Ich verkaufe jedes Kilogramm Paprika für etwa sieben Yuan (etwa einen US-Dollar). Und ich kann aus den beiden Paprika-Gewächshäusern einen Nettogewinn von 20.000 Yuan (etwa 2.824,3 US-Dollar) erzielen“, sagte Wen. Früher nahm Wen viel weniger ein. Damals hatte er nur eine Gemüseanbaufläche von zwei Mu (etwa 0,13 Hektar) zur Verfügung. Im vergangenen Jahr folgte er dann dem Rat von Beamten zur Armutsbekämpfung, sich am Dorfprojekt für hochwertige Gewächshäusern zu beteiligen.

„Wir organisierten und vereinheitlichten den Bau der Gewächshäuser, wodurch die Kosten für jedes Gewächshaus um 20 Prozent gesenkt werden konnten. Die örtliche Regierung errichtete Wasser- und Elektrizitätsanlagen und andere unterstützende Einrichtungen und stellte technische Dienstleistungen für die Bauern bereit, was die Ausgaben der Bauern weiter verringerte“, sagte Zhang Zhibin, ein Beamter für Armutsbekämpfung der Stadt Tiantou im Bezirk Ningdu. Die örtliche Regierung hat den Bauern außerdem dabei geholfen Käufer zu finden, um ihr Gemüse unter anderem in der Hauptstadt Beijing und den Provinzen Zhejiang und Guangdong verkauft zu können.

Die Provinzregierung Jiangxi hat insgesamt 39,7 Milliarden Yuan (etwa 5,6 Milliarden US-Dollar) aus speziellen Fonds zur Armutsbekämpfung investiert, um vor allem Schlüsselindustrien für Gemüse, Nabelorangen und Kamelien zu entwickeln und damit eine solide Grundlage für die Beseitigung der Armut in der gesamten Provinz zu schaffen. Vor sieben Jahren lebten provinzweit noch 3,46 Millionen Menschen unter der Armutsgrenze, wobei viele keinen Zugang zu sauberem Wasser und zementierten Straßen hatten. Jetzt ist die Zahl auf 96.000 gesunken.

Dazu sagte Shi Wenbin, Direktor des Büros für Armutsbekämpfung der Provinzregierung Jiangxi, durch beharrliche Anstrengungen konnten die letzten sieben von Armut betroffenen Bezirke in Jiangxi aus der Armut befreit werden. Dies habe gezeit, dass alle 24 Bezirksregionen in Jiangxi, die auf der Liste der verarmten Bezirke des Landes standen, die Armut abgeschüttelt hätten. „Und der Anteil der in Armut lebenden Menschen in unserer Provinz ist von 9,21 Prozent im Jahr 2013 auf jetzt 0,27 Prozent gesunken“.

Doch der unerwartete Ausbruch der COVID-19-Epidemie hat Chinas Kampagne zur Ausrottung der absoluten Armut vor neue Herausforderungen gestellt, indem der Zustrom von Arbeitskräften behindert, der Betrieb gestört und Projekte zur Bekämpfung der Armut verschoben wurden.

Vor diesem Hintergrund hat die lokale Regierung gezielte Maßnahmen ergriffen, um die Beschäftigung verarmter Haushalte inmitten der Epidemie zu sichern. Wanderarbeitern wird es ermöglicht, sicher und geordnet an ihren Arbeitsplatz zurückkehren zu können. Das Amt für Armutsbekämpfung in Jiangxi sagte, es werde weiterhin Maßnahmen zur Armenhilfe ergreifen, um zu verhindern, dass Menschen in die Armut zurückkehren. Der in Armut verbleibenden Bevölkerung wird durch bessere Ressourcenverteilung und präzise Maßnahmen dabei geholfen, der Armut zu entkommen.

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