Zwei wichtige Prototypen des bemannten Raumstationsprojekts Chinas sind mittlerweile zum Weltraumbahnhof Wenchang in der südchinesischen Inselprovinz Hainan transportiert worden. Dort sollen sie für die Vorbereitungen der künftigen Mission eingesetzt werden. Das teilte die staatliche Agentur für bemannte Raumfahrt mit: Die Ankunft der Prototypen des Kernmoduls der Raumstation und des bemannten Raumschiffs neuer Generation im Weltraumbahnhof bedeute, dass das Bauprojekt der Raumstation in Kürze beginnen werde.
Die Prototype wurden per Schiff aus Tianjin, dem Herstellungsstandort für Raumfahrttechnologie, in einer einwöchigen Seefahrt zur Insel Hainan befördert, hieß es in der Mitteilung.
Der Prototyp des Kernmoduls wird Ingenieuren zufolge für Bodenübungen für neue „Trägerrakete Langer Marsch 5B“-Missionen verwendet, während der Prototyp des bemannten Raumschiffs vom Weltraumbahnhof Wenchang ins All geschickt werde. Dabei handele es sich um den Jungfernflug des bemannten Raumschiffs neuer Generation, sagte die Agentur. Auf Details des Gesamtprojekts ging die Mitteilung jedoch nicht ein.
Der Kernmodul der Raumstation ist 16,6 Meter lang und hat einen Durchmesser von 4,2 Metern und ein Startgewicht (Leergewicht) von 22,5 Tonnen.
Beim Kernmodul handelt es sich um die größte Raumkapsel, die China bislang gebaut hat. Drei Astronauten werden darin leben und die gesamte Raumstation kontrollieren. Das Modul bietet überdies Raum für wissenschaftliche Experimente.
Das bemannte Raumschiff neuer Generation hat eine Länge von 8,8 Metern und ein Startgewicht von 21,6 Tonnen. Seine Aufgaben bestehen Ingenieuren zufolge darin, die künftige Raumstation in einer Erdumlaufbahn zu montieren und dann damit zu operieren. Zudem spiele es eine wichtige Rolle bei den bemannten Mondmissionen des Landes.
Laut bereits veröffentlichten Plänen wird China im laufenden Jahr beginnen, seine erste bemannte Raumstation zu montieren.