Die Oroqen sind eine der 55 ethnischen Minderheiten der Volksrepublik China. Nach der letzten Volkszählung im Jahr 2010 gehören 8689 Menschen zu dieser Gruppe. Sie leben vor allem im äußersten Nordosten des Autonomen Gebiets Innere Mongolei und in der Provinz Heilongjiang. Die Oroqen leben seit alters her vom Wald und von der Jagd.
Mit der rapiden Modernisierung des Landes änderte sich aber die Lebensweise der Oroqen drastisch. Sie wurden schließlich sesshaft und begannen mit der landwirtschaftlichen Produktion. In den vergangenen Jahren konnten die einzigartigen touristischen Ressourcen der Oroqen entfaltet werden. Von den Urwäldern, Gletscher-Ruine und Vulkan-Landschaften über die antiken bunten Malereien auf Felsen bis zur alten Reit- und Jagdkultur – die Oroqen haben jedem etwas zu bieten, sei es für Kinder oder Erwachsene, Kulturliebhaber oder Sportfans.
In dem autonomen Banner Oroqen in der Stadt Hulun Buir leben 2754 Mitglieder dieser Nationalität. Das ganze Jahr über finden hier verschiedene touristische Aktivitäten statt. Im Frühling können die Touristen das Blumenmeer von Kuckuck bewundern. Im Sommer findet hier ein Lagefeuer-Fest statt, auf dem die Oroqen ihre Gesang- und Tanz-Begabung präsentieren können. Im Herbst reisen Mountainbike-Liebhaber aus der ganzen Welt hierher, um an einem internationalen Wald-Berg-Sportfest teilzunehmen. Im Winter wird hier jährlich ein Eis- und Schneefestival gefeiert.
Das Banner befindet sich am südlichen Fuß des Großen Hinggan-Gebirges. Jeden Oktober fällt hier der erste Schnee. Das diesjährige Eis- und Schneefestival steht kurz bevor. Gesang- und Tanzaufführungen, Eisskulpturen, Eis-Pflug, Schnee-Surfing, Jagd mit Pferd und sogar ein Fußballspiel auf dem Eis – bei Temperaturen von minus 30 Grad Celsius werden Touristen aus aller Welt wieder eine heiße Party feiern.