Die Auseinandersetzung um die Provinz Xinjiang ist Teil einer Strategie, den Aufstieg Chinas zu stoppen oder zu verlangsamen. Dies schrieb der deutsche Gelehrte und promovierte Ökonom, Uwe Behrens, neulich in einem Artikel in der Zeitung „Neues Deutschland“.
In dem Artikel heißt es, bei den Konflikten in der Xinjiang-Provinz gehe es offensichtlich nicht um den Islam, sondern um die seit mehr als 20 Jahren wieder aufgetretenen separatistischen Bestrebungen, die autonome Region Xinjiang aus China herauszulösen und in ein islamisches Kalifat zu wandeln.
Der 1944 geborene Gelehrte fügte hinzu, mit einem kompletten Paket an Maßnahmen habe die chinesische Zentralregierung der schwelenden Terrorismusgefahr entgegenzuwirken versucht: verstärkte Investitionen in die Infrastruktur und in die industrielle sowie landwirtschaftliche Entwicklung, Ausbau des Bildungssystems und damit Überwindung der Armut. Durch all diese Maßnahmen könnte die absolute Armut auch unter den Uiguren bis 2020 überwunden werden.
Die in den westlichen Medien wiederholte Zahl von ungefähr einer Million internierter Uiguren basiere auf einer Schätzung des vom US National Empowerment Fund unterstützten Netzwerks „Chinese Human Rights Defenders“, erklärte Uwe Behrens weiter. Es gebe keine weiteren oder gehaltvolleren Belege. Es stelle die Glaubwürdigkeit der Beschuldigungen in Frage. Die Absicht dahinter sei jedoch klar zu erkennen: Destabilisierung Chinas mit dem erklärtem Ziel, den erfolgreichen Aufstieg Chinas zu verhindern oder mindestens zu verlangsamen. Was dabei am meisten erschrecke, betonte er, sei die Tatsache, dass die konstruierten Tatbestände und vorgetragenen Verdachtsfälle ungeprüft von westlichen Medien übernommen worden seien und als Grundlage für politische Entscheidungen dienten.