(Foto: VCG)
Der Anteil von Photovoltaik (PV) an der Stromerzeugung in Deutschland hat im vergangenen Jahr ein Rekordhoch von zwölf Prozent erreicht, während immer mehr Unternehmen und Privathaushalte auf Solarenergie setzen, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mit.
Im April waren in Deutschland rund 3,4 Millionen PV-Anlagen installiert, ein Zuwachs von 30 Prozent innerhalb eines Jahres. In den Zahlen sind kleinere Anlagen für den privaten Gebrauch nicht enthalten. Auch die installierte Leistung stieg laut Destatis um mehr als 20 Prozent auf 81,5 Gigawatt (GW).
Trotz des Wachstums ist der Wert der Importe von PV-Anlagen in Deutschland in den ersten fünf Monaten im Vergleich zum Vorjahr um zwei Drittel gesunken. David Wedepohl, Generaldirektor für internationale Angelegenheiten beim Bundesverband Solarwirtschaft, erklärte gegenüber Xinhua, der Rückgang könne "auf den Abbau von Lagerbeständen bei den Unternehmen zurückzuführen sein".
Wedepohl wies darauf hin, dass China nach wie vor Deutschlands wichtigster Materiallieferant für die PV-Branche sei. Nach Angaben von Destatis wurden im vergangenen Jahr PV-Anlagen im Wert von 3,6 Milliarden Euro nach Deutschland importiert, wobei 86,4 Prozent der Importe aus China stammten.
In der ersten Hälfte dieses Jahres sei das Wachstum im deutschen PV-Sektor durch Kraftwerke auf Freiflächen und Firmendächern angetrieben worden, fügte Wedepohl hinzu.
Die Bundesregierung strebt ein Ausbauziel von 215 GW Solarstrom bis 2030 an. Kürzlich wurden Maßnahmen zum Abbau von Bürokratie, zur Verbesserung der Flächenbereitstellung und zur Vereinfachung der Registrierung von so genannten Balkonkraftwerken auf Privatwohnungen beschlossen.
Die kleinen Anlagen "laufen wie geschnitten Brot, weil es eine Investition ist, bei der Leute direkt sehen: Sie können selbst etwas tun und sie haben was davon", sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck Anfang des Monats.
Quelle: German.news.cn