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Weisheit zum Umweltschutz im Dorf Nyiru

26.06.2024 08:00:02

(Foto: VCG)

(Foto: VCG)

Das Dorf Nyiru in Shangri-La, gelegen in Diqing in der südwestchinesischen Provinz Yunnan, wird als „erstes Ökodorf der Welt“ bezeichnet. In dem alten Dorf mit 124 Haushalten leben die tibetischen Bewohner seit Generationen harmonisch mit der Natur und schützen ihre schöne Heimat.

Im Sommer sind die Frauen des Dorfes mit der Gerstenernte beschäftigt. Die Männer haben den Übergang von der Winterweide zur Sommerweide abgeschlossen. Die Sommerweide von Nanbao, 4.000 Meter über dem Meeresspiegel gelegen, bietet den Jaks und Schafen frisches und ausreichendes Futter. Der Dorfvorsteher Gatai Tseli ist gerade mit dem Sortieren und Reinigen des Mülls beschäftigt, der zur zentralen Entsorgung in die Gemeinde Loji gebracht wird. Jeder Haushalt beteiligt sich abwechselnd an dieser regelmäßigen Arbeit. Im April letzten Jahres veröffentlichte das Dorf die neu überarbeiteten Regeln, in denen die seit Generationen überlieferten Vorstellungen des Dorfes Nyiru zum Umweltschutz schriftlich fixiert wurden.  

90 Prozent der 467 Quadratkilometer großen Fläche des Dorfes Nyiru sind mit Wald bedeckt. Hier leben viele seltene Pflanzen und Tiere, die nur in China vorkommen. Es ist eines der artenreichsten Gebiete der Welt. Obwohl die 124 Haushalte seit langem ein sesshaftes Leben führen, wurde der seit tausend Jahren andauernde Weidewechsel bis heute nicht unterbrochen. Durch den Weidewechsel kann sich das Grasland erholen. Gatai Tseli sagt: „Wir behandeln die Natur wie Menschen. Unser Wald, unser Wasser, unsere Steine und unsere Erde sind lebendig. Mit diesen Konzepten haben wir unsere Umwelt gut geschützt.“

Das Dorf Nyiru liegt 123 Kilometer von der Kreisstadt entfernt. Für die Menschen war es schwer, aus den Bergen herauszukommen. Seit Generationen lebten die Dorfbewohner von der Viehzucht. In den letzten Jahren sind immer mehr Menschen aus Nyiru in die Stadt gezogen, um Geld zu verdienen. Viele von ihnen sind zurückgekehrt, um ihr Heimatdorf schöner und wohlhabender zu machen. Sie sehen eine neue Zukunft der nachhaltigen Entwicklung für Nyiru.

Simu ist die erste in Nyiru, die ihre Jaks und Schafe verkaufte und im Dorftourismus arbeitet. Im Mai haben Simu und ihr Mann ihr Gästehaus renoviert. Sie kümmert sich um die Verpflegung der Touristen und schult die Frauen des Dorfes, um den Zimmerservice zu verbessern. Gleichzeitig kümmert sie sich um die Pferde, um den Bedürfnissen der Touristen gerecht zu werden. Obwohl heute nicht viele Touristen nach Nyiru kommen und die meisten von ihnen nur Wanderer sind, hat Simus Entscheidung immer mehr Menschen beeinflusst. Sie sagt: „Ich kann sagen, dass jeder Besucher und jeder Dorfbewohner meine guten Lehrer sind. Ich sehe Hoffnung im Dorftourismus“. Heute arbeiten viele Dorfbewohner als Kellner, Fremdenführer und Pferdepfleger in Simus Team. Dies ist der Beginn einer neuen Produktions- und Lebensweise für das abgelegene Dorf.

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