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Deutschland kämpft mit großflächigen Überschwemmungen, verursacht durch starke Regenfälle und anschwellende Flüsse. Der Katastrophenschutz stößt in einigen Gebieten aufgrund fehlender Sandsäcke und überlaufender Deiche an seine Grenzen.
Wochenlange anhaltende Regenfälle haben in weiten Teilen Deutschlands zu Problemen geführt und mindestens zwei Menschen das Leben gekostet.
Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) werden bis Donnerstag "teils kräftiger Regen mit nur kurzen Unterbrechungen" sowie Sturm und Sturmböen erwartet. Innerhalb von 30 bis 60 Stunden sollen vielerorts bis zu 50 Liter Regen pro Quadratmeter fallen, im Bergland sogar bis zu 100 Liter pro Quadratmeter.
Das besonders stark betroffene Bundesland Niedersachsen ist nun auf externe Hilfe angewiesen. Benachbarte Bundesländer haben 1,5 Millionen Sandsäcke zur Verfügung gestellt, und auch aus Frankreich wurden Hilfskräfte entsandt, die ein 1,2 Kilometer langes mobiles Deichsystem mitbrachten.
Obwohl die finanziellen Schäden in Deutschland noch nicht beziffert werden können, fordern Politiker bereits die Erklärung eines nationalen Notstands, um im Jahr 2024 neue Schulden aufnehmen zu können.
"Das Hochwasser richtet gerade in Niedersachsen immense Schäden an", sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete Andreas Schwarz dem Spiegel-Magazin. "Für diese Kosten könnten wir die Schuldenbremse aussetzen."
Die Schuldenbremse ist Deutschlands Instrument zur Verhinderung von Neuverschuldung. In den vergangenen vier Jahren hat die Bundesregierung die Regelung bereits zweimal ausgesetzt, wegen der COVID-19-Pandemie und der Energiekrise.
Bei einem Besuch im Hochwassergebiet in Niedersachsen am Sonntag sicherte Scholz den betroffenen Ländern und Kommunen zu, dass der Bund sie "mit seinen Möglichkeiten" unterstützen werde.
Quelle: german.news.cn