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Vor der IAEA-Sicherheitsüberprüfung muss Japan fünf Fragen klären

30.05.2023 20:41:41

Am 29. Mai beginnt ein fünftägiger Besuch einer Gruppe von IAEA-Experten in Japan. Während des Besuchs werden die Experten aus elf Ländern mit Vertretern der japanischen Regierung und des japanischen Energieversorgungsunternehmens Tepco zusammentreffen, Emissionsanlagen untersuchen und im Juni ihren geplanten Bericht  veröffentlichen.

Während seines jüngsten Besuchs in China machte der IAEA-Generaldirektor, Rafael Grossi, deutlich, dass die IAEA die Einleitung von nuklear verseuchtem Wasser ins Meer durch irgendein Land nicht billigen und keiner Aktivität zustimmen werde, die gegen internationale Sicherheitsstandards verstößt. Angesichts des starken weltweiten Widerstands gegen die Einleitung von nuklear verseuchtem Wasser aus Fukushima ins Meer muss Japan fünf Fragen klar beantworten und auf die Bedenken der internationalen Gemeinschaft eingehen.

Die erste Frage lautet: Ist die Einleitung des nuklear verseuchten Wassers aus Fukushima ins Meer die einzige Lösung? In der Tat hat die japanische Regierung fünf Entsorgungsmöglichkeiten für nuklear verseuchtes Wasser vorgeschlagen. Aber warum hat sie sich für die Entsorgung im Meer entschieden? Ein Ausschuss von Experten der japanischen Regierung stellte fest, dass die Einleitung des Wassers ins Meer im Vergleich zu den anderen Optionen die billigste Lösung war und das geringste Kontaminationsrisiko für Japan darstellte.

Zweitens: Sind die Angaben von Tepco über nuklear verseuchtes Wasser zuverlässig? Nach dem Reaktorunfall in Fukushima im Jahr 2011 wurde Tepco der Fälschung von Daten und der Verheimlichung von Vorfällen überführt, darunter auch das Verschweigen hoher Mengen an kontaminiertem Wasser, das ins Meer gelangte, und die Irreführung von Besuchern durch fehlerhafte Strahlungsdetektoren.

Drittens: Sind die „Reinigungsgeräte“ für nuklear verseuchtes Wasser wirklich wirksam? Eine Reihe von Studien hat gezeigt, dass das kontaminierte Wasser aus Fukushima mindestens 60 Arten von Radionukliden in so hohen Konzentrationen enthält, dass diese nicht vollständig gefiltert und durch Technologie abgebaut werden können.

Viertens: Warum hat die japanische Seite keine wissenschaftliche Bewertung der Umweltauswirkungen der Einleitung von nuklear verseuchtem Wasser ins Meer vorgenommen? Der Prozess der Einleitung von nuklear verseuchtem Wasser aus Fukushima wird bis zu 30 Jahre dauern, was unweigerlich unabsehbare Schäden für die globale Meeresumwelt und die Gesundheit der Menschen verursachen wird.

Und zuletzt, warum hat die japanische Seite die Nachbarländer, die pazifischen Inselstaaten und andere Beteiligte nicht umfassend zu dem Plan für die Einleitung ins Meer konsultiert?

Vor zwölf Jahren hat der Atomunfall von Fukushima eine große Katastrophe über die Welt gebracht; jetzt will Japan die gemeinsamen Interessen der gesamten Menschheit für kurzfristige egoistische Interessen schädigen. Diesem Vorgehen muss entschiedener Widerstand entgegengesetzt werden.

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