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Motto vom 17. G20-Gipfeltreffen lässt Hoffnung wachsen

14.11.2022 09:25:50


 

Der diesjährige 17. G20-Gipfel findet am 15. und 16. November 2022 auf Bali statt. Dabei steht er dieses Jahr unter dem Motto „Recover together, Recover Stronger“. Dieser Titel könnte nicht treffender gewählt sein, denn der diesjährige Gipfel muss sich in der Tat auf viele unangenehme Themen gefasst machen sowie sich mit diesen auch auseinandersetzen. Außerdem werden Themen wie die drohenden Hungersnöte, die Rohstoffkrise und steigende Inflation voraussichtlich mit an der Haupttagesordnung der Besprechungen stehen.

Es ist also gerade in diesen Zeiten besonders wichtig, dass die führenden Spitzenpolitiker der Welt ihre Unstimmigkeiten beiseitelegen und gemeinsam nach Lösungen der zahlreichen unüberschaubaren Probleme suchen. Daher sollte ein wichtiger Appell gesetzt werden, denn derzeit scheint der Großteil der Medien sowie führenden Politiker sich nur für eines zu interessieren, wer wird an dem Treffen teilnehmen und wird es zu schwierigen Auseinandersetzungen kommen? Dabei wird leider vergessen, dass es Wichtigeres zu besprechen gibt, dass die gesamte Menschheit betrifft. Denn wie es das Motto des diesjährigen G20-Gipfels schon sagt, es geht darum, sich gemeinsam zu erholen und gemeinsam stärker zu werden. Denn die Herausforderungen, mit denen die Welt sich konfrontiert sieht, können nicht von einzelnen alleine bewältigt werden, sondern bedürfen der Anstrengungen aller Nationen. Es wäre daher also ratsam, dass die Großmächte ihre Spannungen zum Wohle aller für den G20-Gipfel außer Acht lassen und gemeinsam an Lösungen für die derzeit prekären Situationen arbeiten. Dies bedeutet nicht, dass andere Themen schlichtweg ignoriert werden sollen, sondern vielmehr geht es darum, trotz bestehenden Disputen gemeinsame Nenner zu finden, die zum Wohle der gesamten Menschheit dienen. Eines dieser Themen wäre beispielsweise der Klimawandel. Laut des Deutschen Wetterdienstes (DWD) gilt dieses Jahr als das wärmste seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen, dabei beträgt die durchschnittliche Temperatur ganze zwölf Grad Celsius. Auch in anderen Teilen der Welt können ähnliche Temperaturanstiege verzeichnet werden. Eine Ignoranz solcher Veränderungen kann, wie bereits bekannt, verheerende Folgen mit sich bringen, wie Überschwemmungen oder Hitzewellen. Eine große Hoffnung könnte bestehen, wenn die führenden Spitzenpolitiker der Welt die gewonnenen Ergebnisse der derzeit stattfindenden UN-Klimakonferenz (COP27) ernst nehmen und diese bei dem G20-Gipfel mit zu einem ihrer Hauptthemen der Besprechung machen, um dem Gesagten auch Taten folgen zu lassen. Dem Think Tank Global Solutions Initiative zufolge liegt es auch nicht im Interesse der meisten Mitglieder der G20, aufgrund einer politisch eher angespannten Lage weitere politische Probleme außen vor zu lassen, sondern man müsse weiter über diese reden und sie lösen, denn die nächste Generation würde die Folgen des Klimawandels nicht vergeben.

Was also könnten einige Unternehmungen sein, denen sich die teilnehmenden Politiker bei dem G20-Gipfel annehmen müssen? Zum einen muss das derzeitige Problem der Inflation in Angriff genommen werden, denn wirtschaftlich schwächere Länder spüren die schweren Folgen dieser bereits jetzt, wobei sie sich noch weiter verschärfen könnte. Daher schlägt der Internationale Währungsfonds (IMF) vor, dass neue Strategien entwickelt werden müssen und sich zudem die Finanzpolitik verändern sollte, um Ländern mit einer hohen Verschuldung eine Aushilfe zu präsentieren, dies kann von strukturellen Reformen bis hin zu Kontrolle und Planung der Verschuldung sowie Anleihe von den Ländern handeln. Außerdem sollte es vor allem darum gehen, zu gewährleisten, dass eine bessere globale Kooperation zwischen den verschiedenen Ländern stattfindet sowie ausgebaut wird, bei der Probleme direkt behandelt werden. Dabei könnten vor allem neue bilaterale sowie multilaterale Pläne der finanziellen Unterstützung umgesetzt werden. Zudem müssen laut IMF die Liefer- sowie Produktionsketten der Nahrungsversorgung in Angesicht des Klimawandels ausgebaut und stabilisiert werden, was besonders den schwächeren Ländern Aushilfe schaffen kann.

Der Fokus des globalen Wachstums darf sich also nicht mehr länger nur auf das wirtschaftliche Wachstum beziehen, sondern muss vermehrt in Zusammenhang mit einer politischen Strategie vereint werden und dabei Klimawandel und Ressourcenmangel als Kernelemente bestimmen, die es zu bewältigen gilt. Genau aus diesem Grund können und dürfen die Gespräche der G20-Mitglieder nicht aufgrund von anderen politischen Unstimmigkeiten unterbrochen oder eingeschränkt werden und zudem dem Thema der G20 folgen und ein „Recover together, Recover Stronger“ anstreben.

 

Ke Tian

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