Am heutigen Mittwoch hat Chinas Staatliches Hauptzollamt das „Zeugnis“ des Außenhandels im ersten Halbjahr bekanntgegeben. Der Gesamtwert der chinesischen Warenimporte und -exporte belief sich im ersten Halbjahr 2022 auf 19,8 Billionen Yuan RMB. Das waren 9,4 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die Ausfuhren haben 11,14 Billionen Yuan RMB ausgemacht, was einem Zuwachs von 13,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht und die Einfuhren haben mit einer Zunahme um 4,8 Prozent 8,66 Billionen Yuan RMB betragen.
Aus der Entwicklung der Außenhandelsdaten geht hervor, dass diese Daten in der ersten Jahreshälfte einen deutlichen „V“-Verlauf aufweisen. Nach einem reibungslosen Start mit einem Wachstum von 10,7 Prozent in den ersten drei Monaten des Jahres kam es im Perlflussdelta und im Jangtse-Delta, vertreten durch Shenzhen und Shanghai, wiederholt zu COVID-19-Ausbrüchen, die sich im April stark auf die Ein- und Ausfuhren auswirkten. Im Mai, als sich die Situation der Epidemievorbeugung und -bekämpfung in China allgemein verbesserte und die Unternehmen ihre Arbeit und Produktion wieder ordnungsgemäß aufnahmen, begannen sich auch die Außenhandelsdaten zu erholen - die jährliche Wachstumsrate erreichte im Mai 9,5 Prozent und stieg im Juni auf 14,3 Prozent, womit sich die Wachstumsrate des Außenhandels für die gesamte erste Jahreshälfte schließlich bei 9,4 Prozent stabilisierte.
Der Grund, warum Chinas Außenhandel den „Stresstest“ überstehen konnte, liegt darin, dass die weltweite Nachfrage nach Produkten „Made in China“ relativ stabil bleibt. Daten des Hauptzollamtes zufolge verzeichnete Shanghai, das von der Epidemie stark betroffen war, im Juni wieder ein positives Import- und Exportwachstum von 9,6 Prozent im Jahresvergleich und von 35,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat.
Durch die jahrzehntelange Entwicklung ist China das einzige Land der Welt, das über alle Industriekategorien der UN-Industrieklassifikation verfügt. Bei der Herstellung von mehr als 220 der 500 wichtigsten Industrieprodukte weltweit nimmt China den ersten Platz ein. Die Stabilität der chinesischen Exporte hat die Unersetzlichkeit von „Made in China“ bewiesen.
In der ersten Jahreshälfte hielten Chinas Exporte und Importe mit seinen wichtigsten Handelspartnern das Wachstum aufrecht, wobei das Außenhandelsvolumen mit den ASEAN-Ländern um 10,6, mit der EU um 7,5 und mit den USA um 11,7 Prozent zulegte. Es ist erwähnenswert, dass China im Jahr 2022 den Vorsitz der BRICS-Länder innehat. Chinas Außenhandel mit den anderen vier BRICS-Ländern belief sich in der ersten Jahreshälfte auf insgesamt 1,64 Billionen Yuan, was einem Anstieg von 14,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Inzwischen ist die Lage infolge der COVID-19-Pandemie weiterhin ernst und das internationale Umfeld ist weiterhin kompliziert. Vor diesem Hintergrund ist die Entwicklung des Außenhandels einerseits mit etlichen instabilen Faktoren konfrontiert, andererseits sind jedoch die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit Chinas, das große Potenzial der Wirtschaft und die langfristige Aufwärtstendenz unverändert geblieben. Mit der Umsetzung des Politikpakets zur Stabilisierung der Wirtschaft und dem ordnungsgemäßen Vorantreiben der Wiederherstellung der Produktion ist zu erwarten, dass der chinesische Außenhandel sein stabiles Wachstum beibehalten wird.