Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping hat am Samstag auf der Videokonferenz „Climate Ambition Summit“ eine wichtige Rede gehalten und dabei eine Reihe von neuen Maßnahmen Chinas zur Reduzierung der Kohlenstoffemission bis 2030 angekündigt. Damit hat er die Richtung für die globale Reaktion auf den Klimawandel vorgegeben.
Vor fünf Jahren wurde auf der UN-Klimakonferenz in Paris das Pariser Abkommen angenommen, mit dem Vorkehrungen für die globale Reaktion auf den Klimawandel nach 2020 getroffen wurden. Der Austritt der USA aus diesem Abkommen stellte für ebendiese globale Reaktion auf den Klimawandel eine erhebliche Behinderung dar. Derweil hat die aktuelle Epidemie ein tiefes Nachdenken über die Beziehungen zwischen Mensch und Natur ausgelöst. Alle Länder müssen daher größere Aktionskraft im Umgang mit dem Klimawandel zeigen.
Staatspräsident Xi Jinping unterbreitete auf dem nun abgehaltenen „Climate Ambition Summit“ einen Drei-Punkte-Vorschlag zur globalen Klimaregulierung. Dabei wies er direkt auf die zentralsten Widersprüche in der aktuellen globalen Klimaregulierung und Chinas Erfahrungen bei einer grünen Entwicklung hin. Es handelt sich um ein Zeichen für das Verantwortungsbewusstsein des Oberhauptes eines großen Staates in Fragen der Zukunft und des Schicksals der Menschheit.
Besonders wichtig ist dabei der Vorschlag für den Umgang mit dem Klimawandel auf Basis des Prinzips des Multilateralismus und des Bestehens auf Gemeinsamkeiten mit Rücksicht auf bestehende Differenzen. Denn der Schutz des Planeten Erde sei letztendlich eine Sache, die alle Menschen angeht. Dabei könne man sich weder auf unilaterale Positionen noch auf Bemühungen einiger weniger Länder verlassen, sondern müsse stattdessen an multilateraler Zusammenarbeit festhalten, so Xi Jinping.
Xi Jinping verkündete auf dem Gipfeltreffen außerdem, dass Chinas Kohlendioxidemissionen pro BIP-Einheit bis 2030 gegenüber dem Jahr 2005 um mehr als 65% sinken würden. Gleichzeitig sollten im gleichen Zeitraum nicht-fossile Energiequellen zirka 25% des Primärenergieverbrauchs ausmachen. Zudem werde der Waldbestand im Vergleich zu 2005 um sechs Milliarden Kubikmeter zunehmen und die installierte Gesamtleistung von Wind- und Solarenergie mehr als 1,2 Milliarden Kilowatt erreichen.
Solche Maßnahmen dürfen als Chinas konkreter Aktionsplan zur Verwirklichung der Ziele einer CO2-Neutralität betrachtet werden. China hat damit der Weltgemeinschaft deutlich gezeigt, dass Chinas Versprechen für seinen Beitrag zur Begegnung des Klimawandels keinesfalls „ungedeckte Schecks“ sind, sondern dass es sich um einen Plan mit klaren Zielen handelt.
Nach dem Entwurf der Fünften Plenartagung des 19. ZK der KP China wird die grüne Transformation von Produktion und Lebensstil in China in den kommenden fünf Jahren augenfällige Erfolge erzielen. Der Gesamtausstoß der Hauptschadstoffe soll weiter sinken. Chinas Kohlenstoffemissionen etwa sollen bis 2035 nach einem vorübergehenden Höhepunkt stetig sinken und die Umweltbedingungen werden sich grundlegend verbessern.
Sowohl in Bezug auf die industrielle Transformation und die Modernisierung als auch auf die Weiterentwicklung der sozialen Zivilisation ist ein umweltfreundlicheres und schöneres China für die ganze Welt von Interesse.
Wie UN-Generalsekretär António Guterres vor kurzem betonte, sei für die Heilung des Planeten kein Impfstoff vorhanden, stattdessen seien globale Aktionen gegen den Klimawandel notwendig. Mit seiner Rede hat Staatspräsident Xi Jinping nun ernsthafte Zusagen gemacht, dass China auf der Grundlage seines neuen Entwicklungskonzeptes größere Beiträge zur globalen Reaktion auf den Klimawandel leisten wird.