第十三课:我们吃什么?/你们这儿有什么菜?
Lektion 13: Was wollen wir essen?/Was gibt es hier zu essen?
Chinesische Küche
Die chinesische Kochkunst gilt als eine der raffiniertesten und phantasievollsten der Welt. Oft sind es nur ganz einfache Gerichte, die dort auf den Tisch kommen, doch sind sie sehr schmackhaft gewürzt und höchst raffiniert zusammengestellt - und zudem sind alle Speisen immer sehr hübsch, geradezu künstlerisch dekoriert.
Die chinesische Kochkunst ist mit der wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung des Landes eng verknüpft. Sie entstand im Laufe der Jahrtausende durch Zusammenwirken und immer intensiveres Experimentieren der Köche sowie die Verfeinerung der Kochmethoden und entwickelte sich schließlich zu einer Kunst mit eigenem Gepräge.
Vier Komponenten sind für die chinesische Küche schon immer sehr wichtig gewesen: Farbe, Aroma, Wohlgeschmack und Form der Gerichte. Und ein gelungenes chinesisches Gericht muss diese vier Faktoren in harmonischer Weise miteinander verbinden. Dementsprechend wird bei der Zubereitung der Gerichte kunstvoller Schnittfertigkeit, geeignetem Würzen und richtiger Kontrolle von Koch-Zeit und -Temperatur große Aufmerksamkeit geschenkt.
Die chinesische Küche wird in vier, acht oder zehn Arten unterschieden. Die vier klassischen sind die Küchen aus Guangdong, Shandong, Sichuan und Huai-Yang. Ferner sind die Speisen aus Fujian, Zhejiang, Hunan und Anhui, wie auch die aus Beijing und Shanghai im ganzen Land bekannt.
Kulinarische Spezialitäten
Jiaozi (Gefüllte Teigtaschen):
Eigentlich isst man die Jiaozi zum Chinesischen Neujahr nach dem Mondkalender (um Mitternacht herum), oder aber, wenn Gäste kommen. Sie gibt es vor allem in Nordchina, auch überall als Imbiss zu kaufen.
Eine Ähnlichkeit mit schwäbischen Maultaschen oder italienischen Ravioli ist nicht zu übersehen. Durch die Gewürze schmecken die Jiaozi jedoch ganz anders.
Yuanxiao (Tang Yuan):
Am Laternenfest, 15 Tage nach Neujahr nach dem chinesischen Mondkalender, werden Yuanxiao, auch Tangyuan genannt gegessen. Yuanxiao sind Klößchen aus klebrigem Reismehl mit süßer Füllung. Da im Chinesischen "Tangyuan" und "Tuanyuan" ( Familientreffen) fast gleich klingen, ist das Gericht ein Symbol für das Zusammenkommen und die Eintracht der Familie.
Zongzi
Zongzi ist ein in Bambus- oder Schilfblätter eingewickeltes Klebreisklößchen. Der Überlieferung nach gedenkt man mit Zongzi den patriotischen Dichter im chinesischen Altertum Quyuan, der sich am 5. Tag des 5. Mondmonats mit einem Stein in den Miluo-Fluss stürzte, um gegen die Eroberung seines Reiches durch die Fremdtruppen zu protestieren. Um ihn zu gedenken, veranstaltet man am 5. Tag des 5. Mondmonats jedes Jahres eine Drachenboot-Regatta und isst Zongzi.
Yuebing (Mondkuchen)
Am 15. Tag des achten Mondmonats wird in China das Mondfest begangen. Auf chinesisch heißt das Fest Zhongqiujie - Mittherbstfest also.
Das Mondfest hat viele Sitten, die von Ort zu Ort variieren. Sie drücken alle den heißen Wunsch der Menschen nach einem glücklichen Leben aus. Die wichtigsten Sitten, die man bis heute kennt, sind die Bewunderung des Vollmondes und das Verzehren von Mondkuchen, ein rundes Gebäck mit süßer Füllung. Das Mondfest ist wie das Frühlingsfest auch ein wichtiges Fest für den Zusammenhalt der Familie.
Essstäbchen in China
Die Essstäbchen, deren man sich zum Essen bedient, sind eines der wichtigsten Kochutensilien der Chinesen. Historischen Aufzeichnungen zufolge haben die Chinesen schon im 18. Jahrhundert v. Chr. angefangen, mit Stäbchen zu essen. Im Westen bezeichnet man die Essstäbchen als die "Zivilisation des Ostens".
Die Essstäbchen, die man heute in China benutzt, sind meistens aus Bambusrohr oder Holz, manche sogar aus Elfenbein oder Silber hergestellt. Meist sind sie von schlichter Farbe, häufig aber auch mit Blumen-Mustern verziert oder lackiert.
In der Feudalzeit waren die Essstäbchen, die der Kaiser, seine Familienangehörigen und die hohen Beamten in den Palästen oder Residenzen benutzten, obenauf mit Schnitzereien aus Drachen- und Phönix-Mustern verziert. Angeblich benötigte ein erfahrener Schnitzer mehr als einen Monat, um solche Essstäbchen herzustellen.