Das Tagebuch einer Tochter über ihren Vater, der als Freiwilliger gegen COVID-19 an die Front ging

2022-06-19 08:00:00

(Foto: Xinhua)

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„Du willst unbedingt als Freiwilliger arbeiten und mich alleine zu Hause lassen. Du bist wie die letzte Aufgabe in einer Mathearbeit. Ich kann dich nicht verstehen, obwohl ich mir den Kopf zerbreche. Es ist, als würde man in eine Pistole laufen, jetzt Freiwilligenarbeit zu leisten…“ In ihrem Tagebuch hat eine 15-Jährige ihre Gefühle dokumentiert, als ihr Vater sich als Freiwilliger für den Kampf gegen COVID-19 gemeldet hat. Sie verstand ihren Vater zunächst nicht, ist inzwischen aber stolz auf ihn. Ihr Vater hat den Geist der Hingabe in Aktion gezeigt und sie hat durch sein Beispiel Verantwortungsgefühl und Engagement gelernt.

In dem Tagebuch geht es um Ren Kexue. Er ist in den 1970er-Jahren geboren und arbeitet als stellvertretender Direktor der Kommission für die Fürsorge für jüngere Generationen im Kreis Wangqing in der nordostchinesischen Provinz Jilin. Ren ist von dem Tagebuch seiner Tochter sehr beeindruckt. Er sagt: „Meine Tochter verstand zunächst nicht, warum ich mich freiwillig gemeldet habe. Zum einen machte sie sich Sorgen um sich selbst, zum anderen war ihre Mutter weggegangen, um ihre Großmutter zu pflegen und nicht zu Hause, sodass sie ein wenig Angst hatte.“ Ren Kexue erklärt weiter: „Während dieser Zeit war ich zu Hause sowohl ein Vater als auch eine Mutter. Jeden Tag nach der Rückkehr von der Freiwilligenarbeit habe ich mit ihr über meinen Tag gesprochen. Ich hätte nicht erwartet, dass sie meine Anstrengungen sieht und sie sie berühren.“

Nach dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie im Kreis Wangqing im März meldete sich Ren Kexue sofort als Freiwilliger. Seine Aufgabe bestand darin, mit einem anderen Freiwilligen gemeinsam mehr als 2.000 Haushalte in 15 Wohnhäusern aus ihren Wohnungen zu holen und Nukleinsäure-Tests machen zu lassen. Ren sagt, das höchste Wohnhaus, für das er zuständig gewesen sei, habe 33 Etagen gehabt. Er habe zu jeder Tür gehen müssen. Am Ende des Tages sei er nassgeschwitzt gewesen. Dies sei aber seine alltägliche Arbeit gewesen. Er musste auch pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel an die Bewohner in Isolation liefern und die „vorübergehenden Bewohnerausweise“ verteilen. Ren erklärt: „Obwohl die Arbeit zur Bekämpfung der Pandemie hart war, ist das Team der Freiwilligen, die sich gegenseitig ermutigt und mit ihren praktischen Aktionen alle um sich herum angesteckt haben, gewachsen.“

Seine Tochter schrieb in ihr Tagebuch: „Ich habe deine Entschlossenheit, deine harte Arbeit und deinen Rücken gesehen, als du eilig durch den Schnee gelaufen bist. Unter dem ‚schweren‘ Schutzanzug konnte man dein Gesicht nicht sehen, aber was ich gesehen habe, war deine Liebe und Ausdauer für deine Arbeit als Freiwilliger sowie deine positive Einstellung zum Leben und deinen Optimismus.“ Ren sagt, diese Zeilen seien nicht nur für ihn geschrieben worden, sondern für alle Helden, die an vorderster Front gegen die COVID-19-Pandemie gekämpft hätten. Am Ende ihres Tagebuchs schrieb Ren Kexues Tochter: „Papa, ich möchte dir sagen, dass ich dich jetzt endlich verstehe. Ich möchte ein Mensch werden, der wie du versucht, einen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten.“ Jedes Mal, wenn Vater und Tochter das Tagebuch gemeinsam lesen, spendet es ihnen neue Kraft.

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