Bereits im März zeigen sich die Weiden auf dem tibetischen Hochplateau in frischem Grün. Ein neuer Frühling ist angebrochen. Im Frühling vor 63 Jahren wurde in Tibet unter der Führung der Kommunistischen Partei Chinas eine demokratische Reform mit der Abschaffung des feudalen Leibeigenschaftssystems als Kernstück begonnen, die eine neue Ära in der Geschichte Tibets einleitete: von Rückstand zu Fortschritt, von Armut zu Wohlstand, von Autokratie zu Demokratie, von Isolation zu Offenheit.
„Von einer ehemaligen Leibeigenen zu meinem eigenen Herrn zu werden und anschließend Armut loszuwerden und Wohlstand zu erlangen, ist das Schönste, was ich in meinem Leben erlebt habe“, sagt die 77-jährige Xiangqiu Ram, die im Dorf Anmesi in der Region Chamdo lebt. Das kleine dreistöckige Haus ihrer Familie liegt in einer angenehmen Umgebung neben einer Blumenwiese.
Im Bezirk Naidong in Shannan, der vor der friedlichen Befreiung Tibets ein adliges Lehensgebiet war, leben heute 129 Personen. Einer von ihnen ist der 80-jährige Tsering Wangem. Er sagt: „Früher hatten wir 0,2 Hektar Land gepachtet. Damals musste der größte Teil der Ernte abgegeben werden. Meine fünfköpfige Familie musste oft hungern.“
Mitte des 20. Jahrhunderts war die Sklaverei in der modernen Gesellschaft längst vollständig abgeschafft. In Tibet lebten jedoch immer noch Millionen von Menschen unter feudaler Leibeigenschaft. Am 10. März 1959 startete die reaktionäre tibetische Oberschicht unter der Führung des Dalai Lama einen bewaffneten Aufstand mit dem Ziel, die theokratische Leibeigenschaft für immer zu erhalten und China zu spalten. Am 28. März 1959 verkündete die chinesische Zentralregierung die Auflösung der tibetischen Lokalregierung und die Übernahme ihrer Funktionen durch das Vorbereitungskomitee des Autonomen Gebiet Tibets, was die tibetische Bevölkerung dazu veranlasste, den Aufstand niederzuschlagen und gleichzeitig demokratische Reformen durchzuführen, die zur Befreiung von Millionen von Leibeigenen führten.
Nach den demokratischen Reformen hat China in verschiedenen Perioden zahlreiche Großprojekte auf den Weg gebracht, um die Entwicklung Tibets und die Verbesserung des Lebens der Menschen zu fördern. Im Jahr 2021 überstieg das Bruttoregionalprodukt des Autonomen Gebiet Tibets 200 Milliarden Yuan RMB. Das Wirtschaftswachstum der Region zählte mehrere Jahre in Folge zu den höchsten des Landes. Im Oktober 2020 gab die Regierung des autonomen Gebiets auf einer Pressekonferenz bekannt, dass bis Ende 2019 628.000 Menschen in 74 armen Landkreisen von Armut befreit worden seien. Absolute Armut in diesen Regionen sei damit beseitigt worden.
Der Generalsekretär des ZK der KP Chinas, Xi Jinping, schlug vor mehreren Jahren vor, der ethnischen Einheit in Tibet oberste Priorität einzuräumen. Er betonte, die Arbeit in Tibet müsse darauf bestehen, die Einheit des Vaterlandes zu erhalten und die ethnische Einheit zu stärken. Um eine qualitativ hochwertige wirtschaftliche und soziale Entwicklung in Tibet zu fördern, müsse man daran festhalten, die gesamte Entwicklung der Förderung der ethnischen Einheit und des Fortschritts zu widmen.
Saubere Energie ist Wirtschaftsexperten zufolge ein Mikrokosmos der Bemühungen Tibets, seine Industriestruktur zu optimieren und eine hochwertige Entwicklung zu fördern. In den vergangenen Jahren hat Tibet Anstrengungen unternommen, um umweltfreundliche Energiebranchen einzuführen. Bis Ende 2020 entfielen 89,09 Prozent der installierten Stromerzeugungskapazität des autonomen Gebiets auf saubere Energie. Eine grüne Entwicklung hat auf dem tibetischen Hochplateau bereits Gestalt angenommen.
Unter der Obhut und mit der Unterstützung des Zentralkomitees der KP Chinas wurde in den vergangenen Jahren auf dem tibetischen Hochplateau eine Reihe von Großprojekten in Angriff genommen, die den Lebensunterhalt der Menschen sichern. Auf dieser Grundlage entwickeln sich in ganz Tibet allmählich Wirtschaftszweige wie Kulturtourismus, moderne Dienstleistungen, Biotechnologie, tibetische Medizin und digitale Technologien.