Ding Nis medizinischer Gesichtsschutz ist mit einer Frostschicht überzogen. Um geradeaus sehen zu können, muss sie mit ihren Handschuhen kräftig über den eigentlich durchsichtigen Schutz wischen. Immer wieder ruft sie den Menschen, die vor ihr in der Schlange stehen, zu: „Zeigen Sie bitte den Gesundheits-QR-Code auf Ihrem Mobiltelefon und Ihren Personalausweis vor und bereiten Sie sich auf den Nukleinsäure-Test vor.“
Schon seit sieben Tagen arbeitet Ding Ni an der Front zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie im Bezirk Yuquan in Hohhot, der Hauptstadt des Autonomen Gebiets Innere Mongolei. Die 22-Jährige ist Studentin an der Medizinischen Hochschule in der Stadt Baotou. Als sie eine Ausschreibung des Kommunistischen Jugendverbands der Stadt Hohhot für freiwillige Mediziner sah, hat sie keinen Augenblick gezögert und sich angemeldet.
Die Stadt Hohhot meldete am 15. Februar zwei bestätigte COVID-19-Infektionen. Bis zum 22. Februar gab es bereits 217 bestätigte Fälle in der Inneren Mongolei, darunter 199 in Hohhot. Die neue Welle von COVID-19 hat sich inzwischen bereits auf Baotou, Bayannur und Hulunbuir ausgebreitet.
Der 24-jährige Teligeng ist ein weiterer ehrenamtlicher Helfer, der sich an vorderster Front für die Prävention und Bekämpfung der Pandemie einsetzt. In der Nacht des 16. Februar schlugen er und andere Freiwillige auf einem Parkplatz in der Stadt Hohhot mehrere provisorische Zelte auf, um die Nukleinsäure-Tests der Einwohner vorzubereiten.
Bereits 2020, als die COVID-19-Pandemie gerade begonnen hatte, ergriff Teligeng, damals noch Student an der Technischen Universität der Inneren Mongolei, die Initiative und beteiligte sich an den Bemühungen der Stadt, die Krankheit einzudämmen. Im November 2021 meldete er sich erneut, als neue Infektionsfälle in Hohhot bestätigt wurden. Da Teligeng sich bereits mehrfach im Kampf gegen die Pandemie engagiert hat, ist er mit der Arbeit sehr vertraut. Er koordiniert und leitet die Dutzenden von Freiwilligen nun, damit ihre Arbeit geordneter verläuft.
In der Nacht zum 18. Februar hat es in Hohhot heftig geschneit. Die Bewohner durchliefen zu diesem Zeitpunkt gerade die zweite Runde der Nukleinsäure-Tests. Die Temperatur sei auf -26 Grad Celsius gefallen, erinnert sich Teligeng. Er sei jedoch von dem ständigen Strom von heißen Milchtees, Instantnudeln und Plüschhandschuhen von den Bewohnern an diesem Tag gerührt gewesen. „Wir Freiwilligen waren sehr gerührt von der Liebe, die die Bewohner uns gegenüber zum Ausdruck brachten.“
Bislang haben sich 35.877 junge Freiwillige an der Prävention und Bekämpfung der COVID-19-Pandemie in Hohhot beteiligt, wobei 90 Prozent der Gemeinden der Stadt abgedeckt wurden. Die Freiwilligen haben inzwischen mehr als 50.000 Stunden Dienst geleistet. In Baotou wurden über 5.500 freiwillige junge Menschen rekrutiert, um die Pandemie zu bekämpfen.