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Die Yao-Nationalität (4)
   2006-04-18 15:23:25    cri
Die Yao-Nationalität hat ungefähr 2,5 Millionen Angehörige. Sie leben in rund 130 Kreisen in den Provinzen Hunan, Yunnan, Guangdong, Guizhou und besonders konzentriert im Autonomen Gebiet Guangxi. Ein kleiner Teil lebt noch im Südwesten der Provinz Jiangxi. Alle diese Provinzen und Autonomen Gebiet liegen im zentralen Süden oder Südwesten Chinas.

Die Yao haben ihre eigene Sprache.Etwa die Hälfte von ihnen spricht eine Yao­Sprache, die zur Miao-Yao-Sprachgruppe der sino-tibetischen Sprachfamilie gehört. Zwei Fünftel der Yao sprechen eine andere Yao-Sprache, die der Miao­Sprache ähnlich ist. Ein kleiner Teil der Yao spricht eine andere Sprache, die der Dong-Sprache ähnlich ist und zur Zhuang-Dong-Sprachgruppe gehört. Ein wei­terer kleiner Teil der Yao spricht nur Hochchinesisch. In allen Gebieten jedoch verstehen die Yao im allgemeinen auch Hochchinesisch. Ein kleiner Teil von Ihnen kann sogar noch die Zhuang-Sprache.

Die Yao haben ihre eigene Sprache, jedoch keine eigene Schrift. In alter Zeit schnitzten sie verschiede Zeichen in Holz,wenn sie etwas notieren wollten. Vor der Gründung der Volksrepublik China im Jahr 1949 wendeten die Yao im Kreis Nandan - dem heutigen Autonomen Kreis der Yao-Nationalität Jinxiu noch diese Methode an. Es gibt Zeugnisse, daß sich die Yao schon vor langer Zeit der chinesischen Schrift bedienten, zum Beispiel für Inschriften auf Gedenksteinen. Einige handgeschriebene Liedertexte in chinesischer Sprache aus der Ming-Dynastie zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert sind bis heute noch immer im Autonomen Kreis der Yao-Nationalität Jinxiu im Autonomen Gebiet der Zhuang-Nationalität Guangxi gut aufbewahrt.

Die Yao-Nationalität hat eine entwickelte mündliche Literatur. Singen ist bei den Yao allgemein beliebt. Wenn die Yao im Kollektiv Ödland urbar machen, so haben zwei von ihnen die Aufgabe, zu Trommel- und Gongklängen Lieder zu singen, um die Arbeitenden anzuspornen. Bei Festen finden zwischen Männern und Frauen oft Wechselgesänge statt, die sich manchmal über eine ganze Nacht hinziehen. Neben den bekannten Musikinstrumenten Holzrohrtrompete, Gong und Trommel, die sie aus den Gebieten der Han-Chinesen übernommen haben, gibt es bei den Yao noch die lange Hüfttrommel. Nach der Gründung der Volksrepublik China im Jahr 1949 wurde der "Langtrommel-Tanz" auch im Ausland aufgeführt und hat dort viel Anklang gefunden.

Bei der Yao-Nationalität gibt es viele Feste. Kleinere Feste gibt es fast in jedem Monat. Je nach Gegenden sind die Feste auch unterschiedlich. Zu den grossen Festen gehören das Frühlingsfest, das Shewang-Fest, das Qingming-Fest - nämlich Totengedenk-Fest, das Danu-Fest und das Shuawang-Fest. Bei den Yao im Kreis Du'an im Autonomen Gebiet der Zhuang-Nationalität Guangxi ist das Danu ­ Fest sehr wichtig. Der Sage nach wird mit diesem Fest des Kampfes der Vorfahren gegen einen despotischen Häuptling gedacht. Das Shuawang-Fest wird alle drei bis fünf Jahre einmal gefeiert, normalerweise am 16. Tag des 10. Monats nach dem Bauernkalender, an dem die jungen Mädchen und Männer in Wechselgesängen um Liebe werben.

Die Yao waren früher Polytheisten und betrieben den Ahnenkult, was sich nach der Gründung der Volksrepublik China im Jahr 1949 jedoch nach und nach geändert hat.

Die Yao verstehen sich auf die Weberei, Färberei und Stickerei. Schon in der Song-Dynastie zwischen dem 10. und dem 13. Jahrhundert konnten sie mit Indigo und Bienenwachs auf weißen Baumwollstoff prächtige Muster färben. In den Geschichtsananlen aus der Ming- und der Qing-Dynastle vom 13. Jahrhundert bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts wird geschildert, daß die Yao in fünf Farben Blumenmuster auf Samt sticken konnten.

Die Yao-Nationalität hat eine ruhmreiche revolutionäre Tradition. Bereits in der Östlichen Han-Dynastie vor rund 2000 Jahren kämpften die "Stämme von Wuling Man von Changsha", zu denen auch die Vorfahren der Yao gehörten, gegen die Herrschaft der Han-Dynastie. Ende der Tang-Dynastie vor über 1000 Jahren, als die aufständischen Bauerntruppen unter der Führung von Huang Chao den Norden von Guangdong und den Süden von Hunan tangierten, schlossen sich ihnen die örtlichen Volksmassen, einschließlich der Yao, an. In der Song-Dynastie zwischen dem 10. und dem 13. Jahrhundert erhoben sich die Yao in den Gegenden Guiyang, Yizhang und Jingzhou in Hunan nacheinander zum Aufstand. In den Jahren zwischen 1316 und 1331 in der Yuan-Dynastie wurden mehr als 40 Widerstandskämpfe der Yao gegen die Herrschaft der Yuan registriert. In der Ming- und der Qing-Dynastie zwischen dem 14. und dem 19. Jahrhundert brachen bei den Yao zahlreiche großangelegte und langwierige Aufstände aus. Nach der Gründung der Kom­munistischen Partei Chinas 1921 unterstützte die Yao-Bevölkerung die Partei und trug zur Neudemokratischen Revolution bei.

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