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Die Yao-Nationalität (1)
   2006-04-13 13:32:06    cri
Die Yao-Nationalität hat ungefähr 2,5 Millionen Angehörige. Sie leben in rund 130 Kreisen In den Provinzen Hunan, Yunnan, Guangdong, Guizhou und besonders konzentriert im Autonomen Gebiet Guangxi. Ein kleiner Teil lebt noch im Südwesten der Provinz Jiangxi.

Die Yao bewohnen meist Berge und Gebirgsgegenden. Doch außer einigen wasserarmen Gegenden wie dem Kreis Du'an mit seinen vielen Felsen sind diese Gebiete meistens dicht bewaldet und haben eine zauberhafte Landschaft. Auf den Bergen wachsen Spießentannen, Kiefern, Bambus,Ölkamelien, Tungölbäume, Zimtbäume, Anisbäume und Teesträucher. Der Autonome Kreis der Yao-Natlonalität Jianghua in der Provinz Hunan ist zu drei Viertel mit Wäldern bedeckt und ist daher als "Heimat der Spießtannen" bekannt. Einige Gegenden sind reich an besonderen Spezialitäten wie Indigo, Judasohr, Bambussprossen, Mariengras, Champignons, Honig und Jute sowie an chinesischen traditionellen Heilkräutern. In den Gebirgen leben Wildschweine, Bären, Affen, Bellhirsche, Larrenroller und anderes Wild.

Die Vorfahren der Yao waren ein Teil des Stammes "Wuling Man" von Changsha in der Qin- und der Han-Dynastie vor über 2000 Jahren. Während der Südlichen und der Nördlichen Dynastien im 5. und 6. Jahrhundert unserer Zeitrechnung hieß ein Teil der Yao "Mo Yao". Viele Aufzeichnungen aus der Song-Dynastie zwischen dem 10. und 13. Jahrhundert beweisen, daß sich schon damals die Verbindungen zwischen den Yao und den Han-Chinesen vertieft hatten. Damals hatten sich Landwirtschaft und Handwerk der Yao schon bis zu einem gewissen Grad entwickelt, und Messer aus Schmiedeeisen, mit Indigo gefärbte Stoffe und die Armbrust zählten zu ihren bekannten Handwerksartikeln. In der Ming und der Qing-Dynastie zwischen dem 14. und 19.Jahrhundert betrieben die Yao in Guangdong und Guang­xi meistens Reisanbau. Im Ackerbau benutzten sie Zugochsen und Ackergeräte aus Eisen. Sie verwandelten ödes Bergland in Felder und bauten dort verschiedene Pflanzen an. Sie leiteten das Wasser ferner Bergquellen durch Kanäle und Aquädukte in die Dörfer für die Trinkwasserversorgung und für Bewässerungs­anlagen. Ihre Nebentätigkeiten waren die Jagd, das Sammeln von Heilkräutern, die Herstellung von Holzkohle sowie Spinnen und Weben.

Vor der Gründung der Volksrepublik China im Jahr 1949 war die Wirtschaft in den Gebieten der Yao ungleichmäßig entwickelt und je nach Gebiet in drei Ka­tegorien gegliedert: In manchen Gebieten wurde hauptsächlich Landwirtschaft betrieben, nebenbei Forstwirtschaft und Nebengewerbe. Das galt besonders für einige Gebiete der Yao in Hunan, Guangdong und Guangxi, in denen der größte Teil der Yao lebte. In diesen Gebieten herrschten relativ güngstige Naturbedingungen, und die Yao waren sehr von den Han-Chinesen beeinflußt. Ihre Anbaumethoden und die Produktionsweise glichen stark denen der Han-Chinesen und der Zhuang.

In anderen Gebieten wurden hauptsächlich Forstwirtschaft betrieben, daneben auch Landwirtschaft und Nebengewerbe. Dies war der Fall im Kreis Jianghua in Hunan, in den Kreisen Longsheng, Xing'an und Jinxiu in Guangxi sowie im Kreis Liannan in Guangdong, in denen aber nur ein kleiner Teil der Yao lebte. Dort hatten die Bergbesitzer fast alles Bergland und die Wälder in Besitz. Die einfachen Bergbewohner hatten jedoch so gut wie nichts. Wollten sie Ödland urbar machen, Wohnhäuser bauen, Beerdigungen abhalten, im Gebirge jagen, in Flüssen fischen, Wildobst, Wildgemüse und Heilkräuter sammeln, Bergpfade be­nutzen oder Quellwasser trinken, so mußten sie darüber zuerst Verträge mit den Bergbesitzern schließen, Land pachten und Steuern zahlen.

In den Gebieten der dritten Kategorie bestanden immer noch Überreste der Urgesellschaft und wurden Felder imer noch durch Brandrodung in einigen steinigen Gebirgsgegenden und im Mittelraum des Shiwan-Dashan-Gebirges in West-Guangxi sowie im Grenzgebiet von Yunnan zu finden, wo aber nur ein kleiner Teil der Yao lebte.In diesen Gebieten war der größte Teil der Bo­denfläche im Besitz der Grundherren aus der Han- und der Zhuang-Nationalität, und es gab nur sehr wenige Yao-Grundherren. Es versteht sich von selbst, daß die arbeitenden Yao selbst nur sehr wenig Boden besaßen. Sie wurden von den Grundherren unterdrückt und ausgebeutet. Darüber hinaus stand aber auch ein kleiner Teil des Bodens den Yao zu gemeinsamer Nutzung zur Verfügung. Von der Song- bis zur Qing-Dynastie standen die meisten Gebiete der Yao unter der Herrschaft der einheimischen Häuptlinge. die reaktionären Herrscher verfolgten eine reaktionäre Politik der Unterdrückung von nationalen Minderheiten. Dies heißt, sie ließen die Yao durch ihre eigenen Häuptlinge kontrolheren,brachten die Yao durch Spaltung unter ihre Herrschaft und zwangen die Yao zur Assimilation. Das säte Zwietracht zwischen die Nationalitäten und innerhalb der Yao selbst.

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