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Die mongolische Nationalität (3)
   2006-03-07 15:20:33    cri
Seit alters haben die Mongolen eine besondere Liebe zum Pferd. Schon als Kinder lernen sie reiten und wachsen sozusagen im Sattel auf. Jeder Mongole ist stolz darauf, ein schnelles Pferd zu besitzen. Das Zähmen wilder Pferde, ausgezeichnete Reittechnik und treffsicheres Bogenschießen sind die hervorragenden Fähigkeiten der mongolischen Hirten. Daher werden die jenigen als die besten Hirten bezeichnet, die sich beim Ringen als die besten erwiesen.

Im Juli und August jedes Jahres, wenn die Tiere schon fett genug sind, feiern die Mongolen ein großes Fest - das Nadam - Fest, bei dem Pferderennen und Ringkämpfe, Bogenschießen, Schachspiel sowie Gesang und Tanz auf dem Programm stehen. Zu dem Fest kommen Mann und Frau, alt und jung, festlich gekleidet, in Fahrzeugen oder zu Pferde von nah und fern zum Festplatz.

Das Ringen ist eine der beliebtesten Sportarten bei den Mongolen. Die Ringer, braungebrannte, große Kerle im mit Kupfernägeln verzierten schwarzen Ringerkleid und mit bunten Halsschmuck, springen in weiten Schritten, singend auf das Kampffeld. Dabei sollen die Gegner nach der Tradition beide Arme wie Adlerflügel schwenken. Erst dann beginnt der Kampf.

Die meisten mongolischen Hirten wohnen in Jurten. Die etwa 2,5 Meter hohe Behausung mit einem Durchmesser von mehr als 3 Metern besteht aus einem runden "Hana", das die Wand bildet, und einem schirmförmigen Gestell "Wuoni" als Dach. Der Rundbau und das schirmförmigen Gestell "Wuoni" als Dach. Der Rundbau und das schirmförmige Dach sind mit dickem Filz bedeckt und mit dicken Seilen befestigt bis auf eine Öffnung in der Mitte des Daches, durch die frische Luft und den Sonnenschein hineinkommen. Der Schornstein für den Herd, der erst nach der Gründung der Volksrepublik China im Jahre 1949 eingeführt ist, schaut durch diese Öffnung hinaus. Ein solches Zelt ist sehr praktisch für das Nomadenleben, weil es sich leicht transportieren lässt, schnell auf- und abgebaut werden kann und vor Wind und Kälte schützt.

In einem Teil der Viehzuchtgebiete und in den Gebieten, wo teils Ackerbau teils Viehzucht betrieben werden, wo die Bevölkerung sesshaft geworden ist, gibt es schon Jurten aus Holz und Lehm, die fast genau so aussehen wie Filzjurten.

In den Landwirtschaftsgebieten und in den Gebieten, wo teil Bauern teils Hirten leben, sind zwei- oder dreiräumige ebenerdige Häuser häufig. Sie sind denen der Han-Chinesen ähnlich. Nach der Gründung der Volksrepublik China 1949 ist ein großer Teil der Hirten sesshaft geworden. So sind immer sehr Wohnhäuser entstanden.

Hauptnahrungsmittel der mongolischen Hirten sind Rind- und Hammelfleisch sowie Milchprodukte, wie Quark, Milchkuchen, Magerkäse, Sahne, Butter und Joghurt. Getreide und Gemüse werden als Beilagen verzehrt. Zum Frühstück trinkt man schmackhaften Milchtee mit Butter und ein bisschen Salz und isst geröstete Hirse. Mittags und abends zieht man Rind- und Hammelfleisch vor. Die Bauern dagegen sind hauptsächlich auf verschiedene Getreidearten angewiesen, essen aber auch Milchprodukte.

Unentbehrlich ist im täglichen Leben der Hirten der Ziegeltee. In den gekochten Tee wird ein bisschen frische Milch hineingeben. Als Brennstoff benutzen die Hirten meistens Kuhmist zum Kochen.

Im Winter tragen die Mongolischen Hirten meist Pelze, teils ohne Überzug teils mit Seide oder Baumwollstoffen bezogen, und im Sommer langarmige, unten weite Gewänder in Rot, Gelb oder Dunkelblau, die seitlich weder bei den Männern noch bei den Frauen geschlitzt sind. Um die Hüften wird eine rote oder grüne Seidenschärpe geschlungen, deren Enden frei herunterhängen. An der Schärpe baumeln ein Dolch in einem schön dekorierten Futteral sowie Beutel mit Feuersteinen und Schnupftabakdosen und anderen Kleinigkeiten. Gern getragen werden kniehohe, weiche Lederstiefel. Diese Kleidung ist den Naturbedingungen der Weidegebiete und den Lebensgewohnheiten der Hirten gut angepasst. Die Bauern aber tragen Baumwollkleider, zum Beispiel lange Gewänder mit zu beiden Seiten geschlitztem unterem Teil, wattierte Mäntel und Jacken, Hemden und Unterkleider. Im Winter tragen sie meistens Filzstiefel und Schuhe mit Einlegesohlen aus warmhaltendem Riedgras, aber selten hohe Stiefel. Doch die Hüftschärpe hat sich auch bei den Männern beliebt, bei manchen auch Seidenturbane. Die Frauen tragen rote oder blaue Kopftücher. Im Winter haben sei wie die Männer eine halbkugelförmige Kappe auf dem Kopf. Die Haare der Mädchen werden in der Mitte gescheitelt, zu beiden Seiten des Kopfes straff gebunden und mit je einer großen Kugel geschmückt. Die Haarenden, die mit Achaten, Korallen, grüner Jade und anderen Steinen geschmückt sind, fallen frei herab.

Seit der Gründung der Volksrepublik China 1949 haben sich die Trachten der Mongolen stark verändert. Die früheren rohen Tierfelle ohne Überzug sind durch mit Baumwollstoff oder Seide bezogene leichte, warme und elegante Fellmäntel ersetzt worden. Auch im Sommer sieht man nicht wenig Seide. Und der Schnitt der Kleider ist moderner geworden.

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