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Die mongolische Nationalität (1)
   2006-03-06 15:06:55    cri
Die mongolische Nationalität hat mehr als 5,4 Millionen Menschen. Die Meisten von ihnen leben im Autonomen Gebiet Innere Mongolei im Norden Chinas, die restlichen in autonomen Bezirken beziehungsweise Kreisen der mongolischen Nationalität des Uigurischen Autonomen Gebiets Xinjiang in Nordwestchina oder der Provinzen Liaoning, Jilin und Heilongjiang in Nordostchina sowie der Provinzen Gansu und Qinghai in Nordwestchina. Eine Kleine Anzahl von Mongolen lebt auch im Autonomen Gebiet der Hui-Nationalität Ningxia in Nordwestchina, in den Provinzen Hebei und Hunan in Nordchina sowie in den Provinzen Sichuan und Yunnan in Südwestchina und nicht zuletzt in Beijing und anderen großen Städten außerhalb der Inneren Mongolei.

Die Mongolei nahmen in der chinesischen Geschichte eine wichtige Stellung ein. "Mongolei" war ursprünglich die Bezeichnung eines der vielen mongolischen Stämme, die später alle die Bezeichnung Mongolen führten. Die Urheimat der mongolischen Stämme lag am Osturfer des Flusses Ergune. Um das 7. Jahrhundert begannen sie in Richtung auf die westliche mongolische Steppe zu wandern. Bis zum 12. Jahrhundert gelangten sie an den Oberlauf der Flüsse Onon, Kerulen und Tula und in die Gegend östlich des Kentei-Gebirges. Dann spalteten sie sich in viele Stämme auf. Nachdem die Mongolen Anfang des 13. Jahrhunderts unter Führung Dschingis Khans alle Völkergruppen der Mongolei vereinigt und sich mit ihnen zu einer neuen Völkergemeinschaft verschmolzen hatten, wurde "Mongghol", die ursprüngliche Bezeichnung eines einzelnen Volkesstammes, zum Namen einer ganzen Volksgruppe, der mongolischen Nationalität.

Dschingis Khan hieß eigentlich Temudschin. Nach der Einigung aller mongolischen Stämme wurde er im Jahr 1206 auf einer großen Versammlung von Adligen aller Stämme zum Großen Khan des ganzen mongolischen Gebiets gekrönt und legte sich den Titel -- Dschingis Khan -- zu. Er errichtete ein einheitliches, auf den Mongolischen Adel gestütztes feudales Khanat. Nach der Thronbesteigung jedoch unternahm er großangelegte Feldzüge. 1211 und 1215 griff er das Reich Jin an und besetzte dessen Hauptstadt Zhongdu -- das heutige Beijing. 1219 begann er seinen ersten Feldzug in Richtung Westen und dehnte sein Reich bis nach Zentralasien und Südrußland aus. 1227 starb er an einer Krankheit im Reich Xixia, dem heutigen Autonomen Gebiet Ningxia in Nordwestchina.

Nach seiner Gründung vernichtete das Mongolische Khanat nacheinander die Reiche Xixia und Jin. Nachdem Kublai, der von 1215 bis 1294 lebte, im Jahr 1260 den Thron des Großen Khans bestiegen hatte, ließ er das Zentrum seiner Herrschaft von Helin nördlich der mongolischen Wüste nach Yanjing -- später Dadu genannt, nämlich das heutige Beijing -- verlegen und im Jahr 1271 das Mongolenreich in "Yuan" umbenennen. Nach dem Untergang der Südlichen Song-Dynastie im Jahr 1279 vereinigte er ganz China. Bis 1369 stand China beinahe 100 Jahre lang unter der Herrschaft der Yuan-Dynastie.

In der chinesischen Geschichte trug die Volksgruppe der Mongolen zur Entwicklung der chinesischen Nation bedeutend bei. Aber nach dem Opiumkrieg im Jahre 1840 ging die Produktion in den von Mongolen bewohnten Gebieten infolge der zügellosen Ausplünderung und Unterdrückung durch die Imperialisten, die reaktionären herrschenden Klassen Chinas und die herrschenden Kräfte innerhalb der mongolischen Nationalität zunächst ganz allgemein, dann aber unter der Kolonialherrschaft des japanischen Imperialismus in den 30er und 40er Jahren des 20. Jahrhunderts besonders stark zurück. Erst nach dem chinesischen Sieg über die japanischen Aggressoren im zweiten Weltkrieg wurden die Mongolen befreit. Am 1. Mai 1947 wurde das Autonome Gebiet Innere Mongolei offiziell gegründet. Nach der Gründung der Volksrepublik China im Jahr 1949 haben die Kommunistische Partei Chinas und die chinesische Zentralregierung unter Berücksichtigung der komplizierten ethnischen und gesellschaftlichen Beziehungen in den von den Mongolen bewohnten Gebieten eine Reihe politischer Richtlinien und Maßnahmen festgelegt, die auf die realen Verhältnisse in den jeweiligen Gegenden abgestimmt sind. Gestützt auf die Kader und Volksmassen der mongolischen Nationalität wurden die demokratische Reform und die sozialistische Umgestaltung durchgeführt. Von 1947 bis 1952 wurden die Bodenreform und die demokratische Reform in den Viehzuchtgebieten realisiert und damit die feudale Ausbeutung abgeschafft. Seitdem hat sich die Produktion bei den Mongolen wieder ständig entwickelt und ihr Leben immer wieder verbessert. Zum Beispiel lebten die armen Hirten in der alten Gesellschaftsordnung in tiefstem Elend. Viele von ihnen besaßen nicht nur ihre eigene neue Jurte, sondern auch Holz- und Eisenbetten oder moderne Klappbetten. Farbfernsehgeräte, Radiorecorder, Motoräder, Milchzentrifugen sowie andere moderne Produktionsmittel und Gebrauchsartikel konnten angeschafft werden. Weißgetünchte Häuser mit blanken Fensterscheiben liegen wie weiße Pünktchen verstreut auf der Steppe.

Auch die Industrie war früher in der Inneren Mongolei sehr rückständig. Von modernen Betrieben war kaum die Rede. Es gab nur etliche kleine Kraftwerke, Mühlen, Gerbereien und andere handwerkliche Manufakturen. Heute aber verfügt das Gebiet über moderne Betriebe der Stahl-, Eisen- und Buntmetallindustrie, des Maxhinenbaus, der Kohleförderung, der Stromerzeugung, der Chemie, des elektronischen Gerätebaus, der Baustofferzeugung, der Textilindustrie, der Lederverarbeitung, der Zuckerproduktion, des Molkereiwesens, der Kautschukerzeugung, der Papierherstellung und der Pharmazeutischen Industrie.

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