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Die Miao-Nationalität (3)
   2006-03-03 10:42:03    cri
Die Miao führten im Lauf der Geschichte mehrere große bewaffnete Aufstände gegen die reaktionären Herrscherklassen.

Während der Qing-Dynastie unternahmen die Miao im Westen der Provinz Yunnan und im Nordosten der Provinz Guizhou im Jahr 1795 unter der Führung von Shi Liudeng, Shi Sanbao, Wu Bansheng und Wu Bayue einen großangelegten Aufstand gegen die Qing-Dynastie. Überall, wo die aufständischen Truppen hinkamen, bestraften sie die verbrecherischen Beamten und despotischen Grundherren. Die Qing-Regierung verlegte ihre Truppen von den Provinzen Yunnan, Guizhou, Guangxi, Guangdong, Hunan, Hubei und Sichuan dorthin, um den Aufstand zu unterdrücken. Später operierten die aufständischen Truppen in Kooperation mit den Truppen der Geheimsekte "Weißer Lotos", so dass die Qing-Truppen oft in Schwierigkeiten kamen. Der Aufstand dauerte zwölf Jahre an.

1855 brach im Südosten der Provinz Guizhou ein großer Aufstand der Miao mit Zhang Xiumei an der Spitze aus. Innerhalb von einigen Monaten eroberten die Aufständischen fast ganz Südost-Guizhou. Dieser Aufstand dauerte von 1855 bis 1873 und war somit der längste und einflussreichste Kampf der Miao in ihrer Geschichte.

Die nationalen Minderheiten Chinas zu befreien war das Ziel der Kommunistischen Partei Chinas. Schon im Dezember 1926 wurde auf dem ersten Bauernkongress der Provinz Hunan, die von Mao Zedong geleitet wurde, eine "Resolution über die Befreiung der Miao und Yao" angenommen. Darin wurden die Bauernverbände in verschiedenen Gebieten aufgefordert, aktiv den Widerstandskampf der Miao und Yao zu unterstützen.

Während ihres Langen Marsches zog die Chinesische Rote Armee der Arbeiter und Bauern durch die Gebiete der Miao und Yao und machte sie dabei mit der Revolution vertraut. Im Dezember 1934, als die Rote Armee in den Kreis Liping der Provinz Guizhou einmarschierte, ließ die Politische Hauptabteilung sofort die ganze Armee wissen, dass man strikt revolutionäre Disziplin einhalten und die Sitten und Gebräuche der nationalen Minderheiten beachten musste. In einer Bekanntmachung wurde erklärt: "Der Grund und Boden der Grundherren muss beschlagnahmt und an die Bauern verteilt werden. Für die Miao, die Yao und die anderen Minderheiten sind die nationale Selbstbestimmung und die nationale Gleichberechtigung ebenso gültig wie für die Arbeiter und Bauern der Han-Chinesen. Die Unterdrückung durch die Grundherren, Großbauern und Reichen aus der Han-Nationalität muss bekämpft werden." Als die Rote Armee von den Miao bewohnten Gebieten vorbeimarschierte, schlossen sich viele Miao ihr an und unterstütöten sie. In vielen Gebieten organisierten die Miao Selbstverteidigungsgarden und führten an Ort und Stelle bewaffnete Kämpfe.

Während des Befreiungskriegs schlossen sich die Miao entsprechend ihren Wohngebieten Partisanentruppen oder bewaffneten Arbeitstruppen oder Kolonnen an und trugen somit zur Befreiung ihrer Ortschaften bei.

Kurz nach der Gründung der Volksrepublik Chinas, also zwischen Herbst 1950 und Frühjahr 1951, wurde in den von den Miao bewohnten Gebieten das Volk zur Herabsetzung der Pachtzinsen und zur Rückgabe von Pfandgeldern mobilisiert, was eine Vorbereitung der Bodenreform darstellte. Ab 1951 wurden in der Provinz Guizhou der Autonome Unterbezirk der Miao-Nationalität Kaili im Kreis Lushan und der Autonome Unterbezirk der Miao-Nationalität Gaopo im Kreis Guizhu gegründet. Danach wurde in Guangxi der Autonome Kreis Longsheng eingerichtet, in dem verschiedene Nationalitäten einschließlich der Miao beheimatet sind. Später wurden in den Miao-Gebieten fünf autonome Bezirke und zwölf autonome Kreise eingerichtet. Außerdem wurden in den Gebieten der Miao, die keine Autonomie besitzen, die Miao bei der Delegiertenwahl zu den Volkskongressen der verschiedenen Ebenen und bei der Ausbildung von Kadern besonders berücksichtigt, um die Interessen und Rechte der verstreut lebenden Miao zu gewährleisten.

Früher gab es in den Gebieten der Miao nur folgende Handwerke: Spinnen, Weben, Eisenschmieden, Holzverarbeitung, Steinbearbeitung, Keramik, Sodaproduktion und Ölherstellung. Nach der Gründung der Volksrepublik China 1949 wurden dort nicht nur Fabriken und Betriebe errichtet, sondern auch zahlreiche kleine Wasserkraftwerke gebaut.

Die in den bergigen Gebieten lebenden Miao haben entsprechend den örtlichen Bedingungen Stauseen gebaut, Wasserkanäle angelegt und den landwirtschaftlichen Investbau unternommen. Dadurch wurden nicht nur die Getreideproduktion, sondern auch die Entwicklung anderer Branchen gefördert.

Auch das Bildungs- und Gesundheitswesen entwickelten sich sehr schnell. Zum Beispiel stammen die meisten Lehrer im Autonomen Bezirk Qiandongnan aus den nationalen Minderheiten wie Miao und Dong. Durch ihre Bemühungen können die Kinder der Miao, bei denen früher nur wenige lesen konnten, nun in ihren Heimatdörfern die Schule besuchen. Früher litten die Miao oft an Malaria. Durch eine Hygienekampagne großen Ausmaßes wurde die Malaria dort endlich ausgerottet.

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