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Die Li-Nationalität (3)
   2006-02-27 16:46:18    cri
Wie wir in der letzten Folge berichtet haben, herrschten vor der Gründung der Volksrepublik China im Jahr 1949 in den von den Li bewohnten Gebieten wie in denen der Han-Chinesen halbkoloniale und Halbfeudale Strukturen vor. Die einheimischen Beamten und Stammesführer unterdrückten die Li-Bevölkerung und beuteten sie grausam aus. Um gegen die Ausbeutung und Unterdrückung durch die reaktionären Herrscher der verschiedenen Dynastien und die reaktionäre Oberschicht der eigenen Nationalität vorzugehen, entfaltete das Li-Volk immer wieder ungestüme Kämpfe.

Kurz nach der Gründung der Volksrepublik China im Jahr 1949 wurde die Insel Hainan, wo die Li-Nationalität lebt, befreit. Angeleitet von der Volksregierung, führten die auf der Insel Hainan lebenden verschiedenen Nationalitäten die Säuberungsaktion gegen die Banditen und den Kampf gegen die Despoten durch. Am 1. Juli 1952 wurde der Autonome Bezirk der Li- und der Miao-Nationalität Hainan gegründet. Die Volksregierung gewährte den armen Bauern, denen es an Zugochsen, Ackergeräten, Saatgut oder Getreide mangelte, großzügige Unterstützung. In den Li-Gebieten wurde die Bodenreform erfolgreich durchgeführt. Dadurch wurde die Produktion in den Li-Gebieten allmählich wiederhergestellt und entwickelt.

Gestützt auf die eigene Kraft und im Geist des harten Kampfes begann die Li-Bevölkerung mit dem Bau von Bewässerungsanlagen, mit der Neulandgewinnung und der Verbesserung der Anbautechnik und hat dadurch die landwirtschaftliche Produktion rasch entwickelt. Der Getreideertrag wurde allmählich erhöht. Bei der Produktion von Zuckerrohr, Erdnüssen, Kautschuk, Pfeffer, Zitronellgras, Kokosnüssen und Betelnüssen sowie bei Fischfang und bei der Schweinezucht war ein großer Zuwachs zu verzeichnen. In den Dörfern der Li werden heute immer mehr neue Ziegelsteinhäuser gebaut. Wasserkanäle werden angelegt und Wasserkraftwerke in den Tälern gebaut. Überall zeigt sich ein aufblühendes Bild.

Vor der Gründung der Volksrepublik China gab es in den Li-Gebieten gar keine Industrie. Nach der Gründung der Volksrepublik erlebte die Industrie in den Li-Gebieten eine rasche Entwicklung. Heute gibt es dort schon zahlreiche Fabriken für Batterien, Radiogeräte, Streichhölzer, Plastik, Nahrungsmittel, Zucker, Salz, Gebrauchskeramik, Zement und Papier sowie Textil- und pharmazeutische Fabriken. Unter den Angehörigen der nationalen Minderheiten, die fast die Hälfte der Gesamtbevölkerung des Autonomen Bezirks Hainan ausmachen, gab es vor der Gründung der Volksrepublik im Jahr 1949 keine Arbeiter, während es heute einige Zehntausende Arbeiter gibt.

Früher waren die Verkehrsbedingungen in den Li-Gebieten sehr schlecht. Im Berggebiet gab es keine Straßen und über die Flüsse keine Brücken. Heute sind die Li-Gebiete durch ein gut ausgebautes Straßennetz miteinander verbunden. Außerdem gibt es noch eine Eisenbahnlinie, die an der Küste entlang um die Insel Hainan führt. Darüber hinaus kann man auch noch mit Flugzeug die Insel Hainan erreichen. Nach dem Ausbau von mehreren Häfen an der Küste der Insel Hainan nahm die Umschlagskapazität immer mehr zu. Auch das Telefonnetz und das Postwesen sind vollständig in den einzelnen Li-Gebieten und der Handel ist in jedem Dorf entwickelt.

Vor der Gründung der Volksrepublik waren die meisten armen Bauern der Li Analphabeten. Lange Zeit hindurch machten sie Knoten in eine Schnur als Zeichen für eine wichtige Sache, schnitzten Zeichen auf Holz zur Berechnung eines Jahres und benutzten Bohnen zum Rechnen. Doch nach der Gründung der Volksrepublik wurden in den Li-Gebieten mit Hilfe der Volksregierung zahlreiche Grund- und Mittelschulen eingerichtet. Zum Beispiel gibt es heute im Autonomen Bezirk der Li- und der Miao-Nationalität Hainan über 2000 Grund- und Mittelschulen, in denen mehr als 500 000 Schüler lernen, die etwa 25% der Gesamtbevölkerung des Bezirks ausmachen. Unter ihnen sind über 200 000 Schüler aus nationalen Minderheiten. Die Grundschulbildung ist dort schon Popularisiert. Unter den Grund- und Mittelschullehrern stammen über 25% aus nationalen Minderheiten. Seit der Gründung der Volksrepublik sind außerdem einige Zehntausende Studenten aus den auf der Insel Hainan lebenden nationalen Minderheiten ausgebildet worden.

Auch das Gesundheitswesen in den Li-Gebieten hat sich nach der Gründung der Volksrepublik schnell entwickelt. Im Bezirk und in den Kreisen wurden Krankenhäuser, Prophylaxestationen und Stationen für Gesundheitsschutz und in den Gemeinden Sanitätsstationen errichtet. Auch die hygienische Massenbewegung wird überall entfaltet. Früher sehr verbreitete Krankheiten wie Pocken und Cholera wurden schon ausgerottet, und die Anfälle von Malaria sind immer geringer geworden.

Seit 1978 wird in China die Reform- und Öffnungspolitik betrieben. Seitdem wurden in China fünf Sonderwirtschaftszonen errichtet, zu denen auch die Insel Hainan gehört. Nach dem Aufbau in den vergangenen mehr als 20 Jahren hat das wirtschaftliche und gesellschaftliche Antlitz in den Li-Gebieten wieder neue große Veränderungen erlebt.

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