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Tianshui – Buddhas im „Heuhaufen"
  2013-05-06 10:22:00  cri

Schatz im Heuhaufen

Die Buddha-Statuen in den Maijishan-Grotten, dem Wahrzeichen von Tianshui, sind hingegen allesamt im orientalischen Stil gehalten. Der 142 Meter hohe „Heuhaufen-Berg" wie der Maijishan seiner skurrilen Form wegen heißt, besteht aus rotem Sandstein und liegt ungefähr 45 Kilometer außerhalb der Stadt in den bewaldeten Ausläufern des Qinling-Gebirges. In Höhlen und Nischen, die in 30 bis 80 Metern Höhe in seine vertikale Felswand gehauen wurden, befinden sich etwa 7.200 Buddha-Statuen und Wandmalereien mit einer Gesamtfläche von über 1.000 Quadratmeter. Der Maijishan gehört damit zusammen mit den Grotten in Dunhuang, Luoyang und Datong zu den vier größten buddhistischen Höhlenkomplexen Chinas.

 

Die ältesten Buddha-Figuren am Maijishan stammen aus der Späteren Qin-Dynastie (384-417). Da die Arbeiten am Berg über mehrere Jahrhunderte hinweg fortgeführt wurden und die Statuen die Stilrichtungen von zwölf Dynastien widerspiegeln, werden die Grotten auch gerne als „Museum der orientalischen Skulpturkunst" bezeichnet.

 

Anders als in Dunhuang, Luoyang oder Datong wurden die meisten Buddha-Statuen am Maijishan jedoch nicht aus dem Fels gehauen. Fast alle Figuren bestehen aus einem hölzernen Rohkörper, der zuerst mit Stroh bedeckt und danach mit einer Tonschicht überzogen wurde. Wie genau die fertigen Figuren an ihre Bestimmungsorte in teils schwindelerregender Höhe gebracht wurden, ist bis heute ein Rätsel.

 

Chinesische Mona Lisa

Die Größe der religiösen Figuren in den Grotten am Maijishan variiert zwischen einigen Zentimetern und 16 Metern. Der heimliche Star ist eine lediglich 70 Zentimeter hohe, aber über eintausend Jahre alte Statue eines Anhängers von Buddha, die von Ex-Premier Zhu Rongji wegen ihres Mona Lisa ähnlichen Lächelns den Übernamen „Dongfang Weixiao" – „Das Lächeln des Ostens" – erhalten hat (Bild rechts).

 

Trotz „Dongfang Weixiao" nicht mehr zum Lachen zumute ist es dem etwa 30-jährigen Greg aus Kalifornien. Der praktizierende Buddhist versucht seiner chinesischen Reiseführerin mit Händen und Füßen klar zu machen, dass er unten am Eingang viel Geld für eine einsame, ruhige Höhle zum Meditieren bezahlt hat. Der Wunsch nach etwas Ruhe zur inneren Einkehr erweist sich am Maijishan aber nicht nur für Greg als die sprichwörtliche Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Der Maijishan mag aussehen wie ein überdimensionaler Heuhaufen, doch auf den engen Planken entlang seiner steil abfallenden Felswand und in den wenigen für die Besucher geöffneten Höhlen brummt es teilweise wie in einem Bienenstock.

 

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Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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