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(GMT+08:00) 2005-06-17 15:24:06    
Vorzügliche Waren (2)

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Obwohl der Kleine Topf zum ersten Mal den Familienhof verlassen hatte, besaß er ein sicheres Gefühl für Geschäfte. Für ihn kam es bei Geschäften ebenso wie im Hasardspiel auf Schlauheit an. Man werde, so dachte er, viel profitieren, wenn man vorzügliche Waren in großer Menge einkaufte. Und ihm war klar, dass der Herr, wenn er sich einer Sache annahm, in solchen Angelegenheiten natürlich klüger sei als die Knechte.

Eines Tages gelangte die Karawane in eine Kreisstadt. Die Stadt war zwar klein, es herrschte hier aber reges Leben und Treiben. Nachdem die Karawane in einer Herberge Quartier bezogen hatte, begab sich Afu, von zwei Knechten begleitet, in das Geschäfts- und Marktviertel. Zuerst aß er mit seinen Begleitern in einem Restaurant, an dessen Eingang ein Schild in arabischer Schrift hing. Dann schlenderten sie durch die Hauptstraße und sahen vor einem Laden dichtgedrängt Menschen stehen. Sofort wurde Afus Interesse geweckt, und er zwängte sich durch die Schar der Schaulustigen. Aha, ein Bambusröhrchenspieler! Ein Mann hielt ein Röhrchen aus Bambus in der Hand, an dessen Spitze sich ein Büschel Haar befand. Der Mann tauchte das Bambusröhrchen in schwarzes Wasser ein und malte damit Striche auf ein Papier. Schon ein kleines dieser Bilder wurde mit einer Handvoll Silbermünzen bezahlt.

"Was macht denn dieser Mann?" fragte Afu seine Knechte.

"Er schreibt. Seine Schrift ist ziemlich bekannt."

"Verdient er viel damit?"

"Natürlich. Mit seinem Pinsel kann er täglich bis zu einer Eselslast Silber verdienen." yji:Afu dachte, dass dies doch wirklich eine einträgliche Ware sein müsse und dass er ein paar Dutzend dieser Röhrchen kaufen und mit nach Hause bringen sollte. Er entschied sich kurzerhand und wies seinen Knecht an: "Geh und frag, wie viele dieser Röhrchen er hat. Ich will alle kaufen." Die Begleiter wagten natürlich nicht, sich dem Befehl zu widersetzen. Sie gingen zu dem Mann und fragte ihn nach dem Preis. Anfangs wollte der Mann seine Röhrchen nicht verkaufen, aber nachdem sie eine Zeitlang gefeilscht hatten, stimmte der Kalligraf zu, zwei der Röhrchen zu verkaufen, jedes für zehn Pferdelasten. Am selben Abend wurde zwanzig Pferdelasten zu dem Kalligrafen gebracht, um die beiden Pinsel zu holen. Afu steckte die Bambusröhrchen in die Tasche seines Unterkleides.

"Aha! ich werde sehr viel verdienen, solange ich so schlau bin. Vorzügliche Waren erbringen guten Profit", sagte sich Afu begeistert.

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