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(GMT+08:00) 2004-10-19 15:54:01    
Exklusivgespräch mit dem Beauftragten der deutschen Bundesregierung für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in Osteuropa und Asien, Dr. Rainer Goerdeler

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- Herr Dr. Goedeler, wie beurteilen Sie die Entwicklungszusammenarbeit zwischen Deutschland und China?

- Ich glaube, dass die chinesisch-deutsche Entwicklungszusammenarbeit sich insbesondere dadurch hervor hebt, dass es auf chinesischer Seite eine ganz starke Entwicklungsorientierung gibt. Ich denke, eine der Grundlagen ist diese Entwicklungsorientierung, diese Zielstrebigkeit, die Bereitschaft auch, zusammenzuarbeiten in vollem Vertrauen und in dem Bewusstsein, dass man einmal sich gesetzte Ziele auch erreichen will und von beiden Seiten natürlich auch dazu Beiträge geleistet werden muss, finanziell und personell. Und das funktioniert eigentlich sehr gut. Da gibt es ein sehr schönes Beispiel, z.B. die Seniorexperten ? ein Instrument, das in China sehr anerkannt ist. Wir haben über 3 000 Einsätze. Hier zahlen ja die Einsätze die Betriebe selber in China oder die staatlichen Unternehmen oder Institutionen oder private. Und das kann selbstverständlich gerne weiter gehen. Dazu braucht es ja denn auch keine deutschen Haushaltmittel mehr oder fast nicht mehr.

- Was für eine Stellung nimmt China in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit ein?

- China nimmt einen ganz hohen Stellenwert ein. Es ist in Asien unser größter Partner, dicht gefolgt von Indien. Und dann kommt mit einigem Abstand Indonesien.

Unsere bilaterale staatliche Zusammenarbeit gibt es seit 1982. Wir haben mit der technischen Zusammenarbeit angefangen. Die genannte Zahl von 520 Millionen EURO bezog sich nur auf diese Zusammenarbeit von Regierung zu Regierung über die jeweiligen Institutionen. Die genannte Zahl der finanziellen Zusammenarbeit beläuft sich - was die reinen Kredite aus dem deutschen Budget anging, auf etwas mehr als 2,3 Milliarden EURO.

- Auf welchen konkreten Gebieten und auf welcher Art bietet Deutschland diese Hilfeleistungen in China an?

- Ja, wir haben uns vor einigen Jahren zwischen der chinesischen Regierung und der Bundesregierung darauf verständigt, dass wir vier Schwerpunktbereiche auswählen wollen. Das erste ist der Umwelt- und Ressourcenschutz. Das zweite ist der Bereich, Wasser, Abwasser- Abfallbeseitigung - auch ein gewichtiges Thema in China. Der dritte Punkt ist der Bereich der Wirtschaftsreform und Aufbau des marktwirtschaftlichen Systems und der vierte Bereich ist der Transportbereich. Auch immer gesehen im Hinblick auf die Möglichkeiten, in städtischen Bereich möglichst wenig die Luft belastenden Massenverkehrssysteme zu finden, vor allem schienengebundene. Das gilt aber auch für große Strecken. Wir haben in Norden und Westen schon einiges getan, um Signalanlagen, technische Ausrüstungen usw. für große chinesische Eisenbahnstrecken z.B. von Harbin nach Dalian oder von Chongqing nach Wuzhou.

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