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Ein Ungewöhnliches Klassentreffen vor dem Nationalfeiertag (2)

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Sechs andere Germanistikstudenten hatten mehr Glück als Shi Qizhi. Sie wurden in ihrem 2. Studienjahr nach Leipzig geschickt und setzten ihr Germanistikstudium an der Karl-Marx-Universität fort. Ein Studienplatz im Ausland machte es ihnen einfacher, Deutsch zu lernen, es schneller zu beherrschen sowie das Land und die Leute besser zu verstehen. In der ostdeutschen Stadt verbrachten sie fünf sinnvolle Jahre. Frau Hu Juntan erinnert sich an ihr Studium in Leipzig:

"Von 1955 bis 1960 haben wir 5 Jahre in Leipzig an der Karl-Marx-Universität Germanistik studiert. Dann kehrten wir zurück nach China. Damals haben wir unter sehr schwerem Zustand studiert. Sehr schwer. Das Leben war damals in China und auch in Europa sehr arm. Wir hatten nur sehr enges und kleines Studentenheim. Wir hatten kein Bad. Man hatte für uns keine deutsche Zeitung bestellt. Ich nenne Ihnen ein Beispiel: Wir konnten sogar kein echtes Obst essen, keine Bananen, keine Orange, nur ganz einfache Äpfel und Birnen. Das ist nur ein kleines Beispiel. Natürlich haben heute die chinesischen Studenten in Europa bessere Bedingungen. Trotzdem haben wir sehr fleißig studiert. Oft arbeitete ich tief bis in die Nacht, wenn der Dozent oder die Dozentin sagte, "das Drama müsst ihr in drei, vier Tagen fertig lesen, und dann am Montag zu einem Seminar." Da musste ich in zwei oder drei Nächte Überstunden machen, um das Drama fertig zu lesen, aber es waren über 100 Seiten."

Nach dem Studium wurde Hu Juntan zur Diplomatin. In ihrer Karriere hatte sie viel für die Völkerverständigung zwischen China und den deutschsprachigen Ländern wie auch den Niederlanden getan. Seit sie im Ruhestand ist, hat Frau Hu ihre Hobbys wie Malen, Musik und Lesen vertieft. Außerdem schreibt und übersetzt sie weiterhin ganz engagiert. Damit möchte sie die chinesische Kultur in Europa noch bekannter machen und den Chinesen die deutsche Literatur und Musik näher bringen, sagte Frau Hu Juntan:

"In den 70er Jahren (des vorigen Jh) waren wir, d.h. ich und mein Mann waren in der chinesischen Botschaft in Wien tätig. Und Anfang des 60er Jahre (des letzten Jh) waren wir in Deutschland, der Schweiz und in den Niederlanden als Diplomaten. Als Diplomatin hatte ich sehr viel für die Völkerverständigung zwischen China und den deutschsprachigen Ländern sowie den Niederlanden gearbeitet. Und dann 1995 war ich in Ruhestand. Da habe ich mehr Zeit, meine Hobbys zu entfalten. Ich singe gerne, ich male gerne, ich schreibe Bücher und Artikel udn vor allem Prosa. Meine Malerei und Ölgemälde waren drei Mal in Ausstellung in Europa und vor allem in den Niederlanden. Die Ausstellung waren von den europäischen Besuchern sehr beliebt. Außerdem sammle ich Münzen und Briefmarken. Ich pflege auch enge Kontakte mit einigen sehr guten deutschen Freunden."

Wang Yanyi, Frau Hus Kommilitone und Kollege, war früher chinesischer Botschafter in den drei deutschsprachigen Ländern. Er sagt rückblickend:

"In den 50er Jahren haben wir in Leipzig Germanistik studiert. Nach dem Studiumsabschluss war ich Diplomat in deutschsprachigen Ländern. Seit 50 Jahren haben sich China und die deutschsprachigen Länder sehr viel geändert. Ich bin froh, dass ich als Germanist in den letzten Jahrzehnten, das in der Schule und an der Universität das Gelernte wieder in der Arbeit und beruf anwendete und meinen bescheidenen Beitrag zur Entwicklung der bilateralen Beziehungen und den deutschsprachigen Ländern leisten zu können."

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