Das Steppenland Hunshandake liegt im Südosten des Autonomen Gebietes Innere Mongolei. Von allen chinesischen Steppen liegt dieses Steppenland Beijing am nächsten. Vor drei, vier Jahren verdorrte die Steppe Hunshandake und verlore ihr Grün. Häufig im Jahr fegten von hier aus Sandstürme über der karge Vegetation hinweg, die bis nach Beijing und Tianjin Wüstensand transportierten. Dank jahrelanger Anstrengungen sind nun die einst durch Stürme bewegten Sandmassen nicht mehr ein großes Problem. Die Steppen erholen sich allmählich und werden wieder grüner.
Zhang Chengxiang ist von Kindesbeinen an Steppenbewohner in Hunshandake. Mit eigenen Augen hat er miterlebt, wie seine Heimatsteppen verwüstet wurden und wie sie sich nun langsam wieder erholt haben. Er erinnert sich:
"In den Jahren 2000 und 2001 war alles hier auf dem Höhenrücken nur Sand. Jahr für Jahr bewegten sich diese Sandmassen hin und her. Dank wissenschaftlicher Sanierungsmaßnahmen ist nun innerhalb von 3 Jahren die Vegetation wieder sichtbar hergestellt worden." Mit Tränen in Augen erzählt uns der alte Zhang, dass er seine Heimat verlassen hätte und mit seiner Familie umgezogen wäre, wenn die Verwüstung weiter um sich gegriffen hätte.
Die Veränderungen, die sich nun in der Hunshandake-Steppe vollziehen, sind dem Regierungsprojekt zur Regulierung der Sandquellen zu verdanken. Vor ein Paar Jahren tobten oft im Frühjahr hier Sandstürme, und die Sandmassen wurden bis zur chinesischen Hauptstadt Beijing und in die nahe gelegene Stadt Tianjin getragen. Um diese Situation zu verändern, hat die chinesische Regierung das Projekt zur Regulierung der Sandquellen gestartet. Heute ist es in der 50.000 qkm großen Regionen einschließlich der Hunshandake-Steppe wieder grün.
An der Wiederherstellung der Vegetation in dem Steppenland Hunshandake haben die chinesische staatliche Forstwirtschaftsverwaltung, die chinesische Landwirtschaftsuniversität, die Chinesische Akademie der Ingenieurwissenschaften und andere Institutionen mitgewirkt. Bereits bei den Analyse-Arbeiten zu Beginn des Projekts wurden moderne Technologien eingesetzt. Dazu der Wissenschaftsrat der Chinesischen Akademie der Ingenieurwissenschaften, Wang Tao:
"Mit der Kontrolle über Verwüstungen in der Region wurde 1995 begonnen. Von Anfang an hat uns die moderne Technik wie Satelliten- und Luftaufnahmen, topografische Diagramme, das geografische Informationsnetz und das globale Positionssystem GPS dabei sehr geholfen. Bisher haben wir zwei Kontrollmissionen durchgeführt, wobei uns bedeutende und genaue Daten für die Bekämpfung der Verwüstungen geliefert wurden. Unsere Überwachungstechnik ist weltweit führend."
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