Zhejiang ist eine vergleichsweise weit entwickelte Provinz an der ostchinesischen Küste. Seit Beginn der Reform- und Öffnungspolitik Ende der 70er Jahre hat sich die Wirtschaft dort rapide entwickelt. Ein dynamisches Wachstum hat vor allem die Privatwirtschaft in der ostchinesischen Provinz erlebt. Jedoch stehen die dortigen Privatunternehmen im Zuge der weiteren nach außen gerichteten Öffnung immer größeren Konkurrenzen und Entwicklungsproblemen gegenüber. Um ihren weiteren Aufschwung zu gewährleisten, sind die privaten Unternehmen in der Provinz Zhejiang dabei, ihre Managementsysteme zu vervollständigen und dadurch die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.

Vor Beginn ihrer geschäftlichen Karriere stammen die privaten Unternehmer der ostchinesischen Provinz Zhejiang fast ausnahmslos aus ärmlichen Verhältnissen. Sie waren Bauern, Arbeiter oder Handwerker. Zur Unternehmensgründung fehlte ihnen sowohl Kapital als auch Management-Erfahrung. Ihre Erfolge verdanken sie vor allem ihrem Fleiß, ihrem scharfen Geschäftssinn und ihrer Sparsamkeit.

Private Unternehmer führen ihre Erfolge jedoch eher auf die Reform- und Öffnungspolitik der späten 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts zurück, die in erster Linie auf den Aufbau der Marktwirtschaft und auf die Erhöhung der Einkommen abzielt. Diese Ansicht vertritt beispielsweise Wang Shuifu, Chef eines Fahrstuhl-Herstellers in Hangzhou, Hauptstadt der Provinz Zhejiang. In einem Gespräch mit Radio China International sagte er:

"Damals fühlten wir uns glücklich, von der Feldarbeit auf die Industrie umstellen zu können. Wir sind auf gute Zeiten gestoßen. Hätte die Reform und Öffnung nach außen früher begonnen, wären wir noch Kinder gewesen. Und wenn sie etwas später angefangen hätte, wären wir schon zu alt gewesen. Es handelt sich sozusagen um eine einmalige Chance, die wir wahrgenommen haben."

Ende der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts hat Wang Shuifu in einem Vorort von Hangzhou eine Fabrik zur Herstellung von Traktoren-Zubehör gegründet. Als er die große Nachfrage nach Fahrstühlen auf dem Markt feststellte, entschloss er sich, gemeinsam mit anderen Kapitalgebern mit der Herstellung von Fahrstühlen zu beginnen. Das damals gegründete Unternehmen erwirtschaftet momentan jährlich mehr als 2 Mrd. Yuan.