Gleich mehrere Krückstöcke braucht die alte Pagoden-Pinie, die in einem Winkel von 30 Grad über die Balustrade hinweg eine der Tempel-Pagoden umarmt. Bereits etwas zittrig auf den Beinen ist die sogenannte Empfindsame Pinie. Man sagt, ziehe man an einem ihrer Äste, würde die gesamte Baumkrone anfangen zu zittern. Ich fand wohl nicht so den rechten Zugang zu dem alten "empfindsamen Gemüt", rührte sich doch bei meinem Zupfen kein Ast vom Fleck.
Pagoden-Pinie Empfindsame Pinie
Was könnten uns die majestätischen "Alten des Tempels" wohl über die Geschehnisse der vergangenen Tage berichten, wenn sie plaudern könnten? Festgeschrieben steht jedenfalls, dass die Ursprünge des Jietai Si auf die Sui-Dynastie vor über 1.400 Jahren zurückgehen. In der Liao-Dynastie (907 bis 1125) ließ Mönch Fajun in der heutigen Halle des Weihealtars im nordwestlichen Teil des Tempels einen ersten Weihealtar errichten. Von da an pilgerten buddhistische Mönchsanwärter aus dem ganzen Land zu dem Heiligtum am Ma'an-Berg, um die Weihe zu empfangen.
Mönch im Jietai Si