Überraschung Nummer Fünf: Alles ist nicht nur viel grüner als erwartet, sondern auch viel moderner. Neben Wasser fließen also ganz offensichtlich beträchtliche Mittel. Die kommen zum einen aus einem Sonderentwicklungsfonds der chinesischen Zentralregierung, zum anderen inzwischen auch aus Xinjiang selbst. über reiche Bodenschätze und natürliche Ressourcen: Hier befinden sich 30 Prozent der bekannten Öl- und 34 der landesweiten Erdgas-Vorkommen Chinas, hinzu kommen zahlreiche seltene Erden. Zudem werden immer stärker Sonnen- und Windenergie genutzt – und die Energie internationaler Zusammenarbeit.
So hatte die Verwaltung des Autonomen Gebietes insgesamt 100 in China arbeitende internationale Experten eingeladen, um die in anderen Teilen des Landes tätigen Wissenschaftler, Ingenieure und Fachleute verschiedener Richtungen über in Xinjiang geplante gemeinsame Entwicklungsprojekte zu informieren. Die Bandbreite derartiger Zukunftsprojekte reicht von Agrarwissenschaften, Archäologie und Ausbildung bis zur Zusammenarbeit in der Verkehrs- und Stadtplanung sowie im Tourismus.
Apropos Tourismus: Auch hier hält Xinjiang mit seiner mehrtausendjährigen wechselvollen Geschichte und seiner zentralen Lage an der antiken Seidenstraße zahlreiche Überraschungen bereit. Doch dazu mehr in der nächsten Folge.
Text und Fotos von Hartmut Lüning