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Hohe Entwicklung und langsamer Untergang des Feudalismus - Kultur während der Ming- und der Qing-Dynastie (Große Denker zur Zeit der Ming und der Qing / Cao Xueqin und sein Traum der Roten Kammer)

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Große Denker zur Zeit der Ming und der Qing

Als die Korruption des Feudalsystems und der Feudalherrscher immer deutlicher wurde, traten große Denker hervor, die das soziale Übel bloßstellten und kritisierten. Zu ihnen gehörten u. a. Li Zhi (1527-1602), Wang Fuzhi (1619-1692) und Huang Zongxi (1610-1695). Li Zhi attackierte die Jahrhunderte alte feudale Ethik und wandte sich gegen die Diskriminierung der Frauen. Wang Fuzhi wies beharrlich darauf hin, dass das Universum Materie sei und nicht auf die Schöpfung eines Gottes zurückgehe. Huang Zongxi entlarvte und kritisierte das korrupte System der feudalen Autokratie und meinte, dass die Herrschaft der feudalen Autokratie die Wurzel des Chaos in der Welt sei. Alle diese Denker beeinflussten die spätere bürgerliche demokratische Revolution.

Cao Xueqin und sein Traum der Roten Kammer

Cao Xueqin (1715-1764) stammte aus einer Bürokraten Grundherrenfamilie. Wegen der Verwicklung in ein kriminelles Vergehen wurde sein Vater degradiert und dessen Eigentum beschlagnahmt. Von nun an ging es mit der Familie bergab. In mittleren Jahren zog Cao Xueqin von Nanjing nach Beijing, wo er ein Leben in Elend führen musste, trotz seiner schriftstellerischen Begabung und seiner Malkunst. In den letzten Jahren seines Lebens schrieb er den Traum der Roten Kammer, der ursprünglich mit Die Geschichte vom Stein betitelt worden war. Er starb, ohne den Roman vollendet zu haben. Von 120 Kapiteln verfasste er 80, die restlichen Kapitel stammten von seinem Zeitgenossen Gao E.

Der Roman handelt von der Liebe zwischen Jia Baoyu und seinen zwei Kusinen Lin Daiyu und Xue Baochai. In der Beschreibung ihrer Liebestragödie sowie des Aufstiegs und Niedergangs der aristokratischen Familie Jia schildert der Roman die korrupte Feudalordnung und zeigt deren unvermeidlichen Untergang auf. Der Autor porträtiert kunstvoll die Hauptpersonen des Romans Jia Baoyu und Lin Daiyu sowie Xue Baochai und zahlreiche andere junge Mädchen, und zugleich porträtiert er eine breite Skala männlicher und weiblicher Charaktere aus allen gesellschaftlichen Kreisen. Der Roman gilt als Musterbeispiel des klassischen chinesischen Romans. Sein Erscheinen erregte schon zu jener Zeit große Aufregung. Handgeschriebene Exemplare kursierten über 30 Jahre lang. Obwohl der Roman später wiederholt verboten wurde, konnte seine Verbreitung nicht unterbunden werden.

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