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Hohe Entwicklung und langsamer Untergang des Feudalismus - Die Ming-Dynastie (Korruption, Bauernaufstände und der Fall der Ming-Dynastie / Aufstieg der Mandschu)

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Korruption, Bauernaufstände und der Fall der Ming-Dynastie

Von 1435 an ging es mit der Ming-Dynastie in den folgenden 70 Jahren bergab. In dieser Periode setzten die Kaiser ihr Vertrauen in die Eunuchen, was eine politische Instabilität zur Folge hatte. Die mongolischen Stämme der Oirat und Tataren fielen oft in die Grenzgebiete ein. Die Finanzkrise verschärfte sich. Bauernaufstände erfassten immer weitere Teile des Landes.

Gegen Ende der Ming-Dynastie wurde die politische Korruption immer schlimmer, als Eunuchen und Hofbeamte um mehr Macht und Privilegien rangelten. Die Großen rissen desto mehr Boden an sich, je chaotischer die Regierung wurde. Unter dem Vorwand, Feldzüge in Nordostchina zu führen und Soldaten auszubilden, um die Bauernaufstände zu unterdrücken, griff die Regierung zu allen Mitteln, dem Volk Geld abzupressen, und dazu kamen Naturkatastrophen. Während der letzten 70 Jahre der Ming-Dynastie kam es wiederholt zu Überschwemmungen, Dürre, Hungersnot und Seuchen; fruchtbare Felder verödeten, der Hungertod war überall. Die verarmten Bauern sahen sich gezwungen, sich zu Aufständen zu erheben.

Im Jahr 1627 wurde Nord-Shaanxi von einer schweren Dürre heimgesucht, kein Körnchen Getreide wurde geerntet. Die Regierung aber zwang die Bauern immer noch, Abgaben zu zahlen. Als Tausende von Bauern vor Hunger starben, kam es endlich zur Revolte, die bei den Bauern in anderen Gebieten ein starkes Echo fand. In Shaanxi und Ost-Gansu traten die Bauernführer Gao Yingxiang, Li Zicheng (1606-1645) und Zhang Xianzhong (1606-1646) hervor, die Dutzende von Rebellengruppen kommandierten.

Im Jahr 1635 kamen 13 Rebellenführer, die 72 Bataillone kommandierten, unter ihnen Li Zicheng und Zhang Xianzhong, zu einer Beratung in Xingyang, Provinz Henan, zusammen. Die Truppen unter Li Zicheng kämpften in Shaanxi, Gansu, Sichuan, Hubei und Henan, während Zhang Xianzhong und seine Scharen in Hubei und Sichuan aktiv waren.

Li Zicheng stellte die Losung "Gleicher Bodenbesitz und Nullsteuer" auf, unter der immer mehr Bauern sich sammelten. Die Zahl der Aufständischen wuchs schnell auf mehrere hunderttausend an. Im Jahrl644 rückten die Truppen Li Zichengs auf Beijing, die Reichshauptstadt der Ming-Dynastie, vor und trafen unterwegs auf keinen nennenswerten Widerstand. Innerhalb von einem Monat erreichten sie die Hauptstadt. Die Ming-Armee, welche die Hauptstadt verteidigen sollte, streckte nach und nach die Waffen. Für den Ming-Kaiser gab es keinen Ort mehr, wohin er sich wenden konnte, und auf dem "Kohlenberg" (heute Jingshan-Hügel) hinter dem Kaiserpalast erhängte er sich. Die große Armee unter Li Zicheng zog in Beijing ein, die Ming-Dynastie fand ihr Ende.

Aufstieg der Mandschu

Vorläufer der Mandschu waren die Nüzhen. Der Nüzhen-Stamm Wanyan zog zum Tal des Huanghe und gründete das Königreich Jin. Nach dem Verfall des Königreiches Jin lebten die verschiedenen Stamme der Nüzhen zuerst unter der Jurisdiktion der Yuan- und dann der Ming-Dynastie.

Während der Frühzeit der Ming-Dynastie lebten die Nüzhen in den Einzugsgebieten der Flüsse Heilongjiang und Songhuajiang in Nordostchina. Sie unterstanden dem Nurkan-Garnisonskommando. In der Spätzeit der Ming-Dynastie vereinigten sich alle verwandten Stämme unter Führung ihres Fürsten Nurhachi. Im Jahr 1616 ließ sich Nurhachi zum Großkhan ausrufen und errichtete das Reich der Großen Jin, in der Geschichte als die Spätere Jin bekannt. Die Spätere Jin war also ein neben der Ming-Regierung unabhängiges Lokalregime auf dem chinesischen Territorium.

Nach dem Tode von Nurhachi bestieg sein Sohn Huangtaiji im Jahr 1636 den Thron. Er nannte sein Regime in die "Große Qing" um und nannte sich Kaiser Taizong. Die Jianzhou-Gruppe der Nüzhen war von da an als ?Mandschu" bekannt. Nach und nach vereinigte Huangtaiji alle Gebiete Nordostchinas. Die stärker gewordene Armee der Großen Qing war nun bereit, in die inneren Gebiete Chinas einzumarschieren und ganz China zu vereinigen.

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