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Die kulturelle und wissenschaftlicheEntwicklung in der Sui- undder Tang-Dynastie (Kunst / Wissenschaft und Technik)

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Kunst

Die Zeit der Tang-Dynastie war auch eine Periode hoher künstlerischer Entfaltung. Auf dem Gebiet der Malerei und Kalligraphie traten zahlreiche große Meister hervor. Der Themenkreis der Malerei umfasste vornehmlich Menschenfiguren, Blumen, Vögel und andere Tiere. Zu den Großen gehören Yan Liben (ca. 601-673) und Wu Daozi, die mit ihren Menschenfiguren eine erstaunliche Lebensnähe erreichten, sowie der Landschaftsmaler Wang Wei (699-759), der zugleich ein berühmter Dichter der Tang-Zeit war, mit seinen genial-einfachen und natürlichen Darstellungen. Zu den größten Kalligraphen der Tang-Zeit zählen u. a. Yu Shinan (596-638), Ouyang Xun (557-641), Zhu Suiliang (596-658), Yan Zhenqing (709-785) und Liu Gongquan (778-865). Yan Zhenqing erlangte Berühmtheit für seine Zhengkai (reguläre Schrift), die sich durch Eleganz und Vornehmheit auszeichnete, und dieser Stil wurde später als orthodoxe Schulrichtung der chinesischen Kalligraphie betrachtet.

Im Zuge der Entwicklung des Buddhismus wurden in der Tang-Zeit zahlreiche Tempel und Grotten angelegt und auch die Bildhauerei in großem Stil entwickelt. Obwohl viele Skulpturen der Longmen-Grotten bei Luoyang schon in der Nördlichen Wei-Dynastie entstanden waren, wurden doch die Hauptwerke, insgesamt mehr als die Hälfte der 1352 Höhlen, 750 Nischen und 97 000 buddhistischen Darstellungen, erst in der Tang-Dynastie geschaffen. Die bekanntesten Steinstatuen stehen im Fengxian-Tempel von Longmen, die größte ist 12,66 m hoch. Die Mogao-Grotten bei Duanhuang, Provinz Gansu, auch Tausend-Buddha-Grotten genannt, verfügen über noch erhaltene 492 Höhlen mit mehr als 2100 bemalten Skulpturen und Wandgemälden, die eine Fläche von mehr als 45 000 qm bedecken. Davon stammten 95 Höhlen aus der Sui-Dynastie und 213 aus der Tang-Dynastie, beide zusammen machen fast zwei Drittel der Gesamtzahl aus. Dies zeigt schon, dass die Tang-Dynastie die Hoch-Zeit der Grottenkunst war.

Wissenschaft und Technik

In der Sui- und der Tang-Dynastie standen Wissenschaft und Technik auch nicht zurück. In der Sui-Dynastie kannte man schon die Holzblock-Drucktechnik, und in der Tang-Dynastie druckte man mit dieser Technik landwirtschaftliche Almanache, Kalender, medizinische Bücher und chinesische Schreibvorlagen in großer Zahl.

Auf dem Gebiet der Astronomie erfand der Mönch Yixing (mit Laiennamen Zhang Sui, 683-727) in Zusammenarbeit mit Liang Lingzan ein Instrument zur Lokalisierung der Sterne. Er war der erste in der Welt, der die Eigenbewegung der Fixsterne entdeckte. Auch die Vermessung des Meridians der Erde geht auf ihn zurück.

In der Architektur übernahm die Tang-Dynastie die seit der Westlichen Han-Dynastie bewährte Tradition und eignete sich dazu ausländische Techniken an. Die Hauptstadt Chang'an bot dafür viele Beispiele. Die Anji-Brücke in Zhaozhou, die älteste Ein-Bogen-Steinbrücke der Welt, wurde von Li Chun in der Sui-Dynastie projektiert.

Bemerkenswert war auch die Entwicklung der Medizin in der Tang-Zeit. Die Kaiserliche Akademie für Medizin hatte spezielle Abteilungen für allgemeine Medizin, Akupunktur, Massage usw., und die Medizin unterteilte sich bereits in die innere Medizin, die Chirurgie, die Medizin für Kleinkinder sowie in Akupunktur und Massage. Viele berühmte Mediziner verfassten wertvolle, bis heute noch einflussreiche Fachwerke. Der berühmteste davon war Sun Simiao (581-682), der die Werke Qian Jin Fang {Tausend Goldene Rezepte) und Qian Jin Yi Fang {Tausend Zusätzliche Goldene Rezepte) verfasste und in China den Beinamen "König der Medizin" erhielt. Das von Wang Tao (670-755) geschriebene Werk Wai Tai Mi Yao {Medizinische Geheimnisse der ansteckenden Krankheiten) behandelt 21 Arten von Infektionskrankheiten, das erste Werk Chinas über dieses Spezialthema.

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