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Die kulturelle und wissenschaftliche Entwicklung in der Sui- und der Tang-Dynastie (Philosophie und Religionen)

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Während der Sui- und der Tang-Dynastie erlebten auch die Kultur und die Wissenschaft in China mit der gesellschaftlichen Entwicklung und unter zunehmendem ausländischen Einfluss eine Blütezeit.

Philosophie und Religionen

Während der Sui- und der Tang-Dynastie entwickelte sich der Buddhismus weiter, mehrere buddhistische Sekten bildeten sich heraus. So gab es beispielsweise die von Xuan Zang begründete Dharmalaksana-Sekte, die aber nach kurzer Zeit verfiel, die von Fa Zang (642-712) begründete Avatamsaka-Sekte, die sich nicht nur in China ziemlich lange hielt, sondern auch Korea und Japan erreichte, den von Shen Xiu (606-706) und Hui Neng (638-713) begründeten Nördlichen bzw. Südlichen Zweig der Chan-Sekte und die von Zhi Yi (531-597) begründete Tiantai-Sekte. Die Chan-Sekte wurde in der späten Tang-Dynastie so einflussreich, dass sie schließlich die einzige buddhistische Sekte in China war. Als eine vom Kaiserhaus geförderte Religion spielte der Buddhismus eine bedeutende Rolle im politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Bereich. Zur Ausübung religiöser Zeremonien und zur Verbreitung der buddhistischen Lehre, die die feudale Herrschaft stärken sollte, ließ das Kaiserhaus zahlreiche Pagoden und Tempel errichten und Grotten anlegen. Chang'an und Luoyang gehörten zu den Städten, wo buddhistische Tempel und Klöster am meisten gebaut wurden.

Der Taoismus, der sich in den Südlichen und Nördlichen Dynastien als einheimische Religion etablierte, gewann in der Tang-Dynastie besondere kaiserliche Gunst, weil Lao Zi, der angebliche Gründer des Taoismus, den gleichen Familiennamen wie das Herrscherhaus der Tang hatte. Taoistische Priester wurden von den Tang-Kaisern zur Herstellung von Elixieren in die Paläste eingeladen. Unter Kaiser Xuanzong wurden auf kaiserlichen Befehl viele Tempel zu Ehren Lao Zis errichtet, und die taoistischen Klassiker Lao Zi und Zhuang Zi waren bei den kaiserlichen Beamtenprüfungen Pflicht.

In der Blütezeit der Tang-Dynastie kam eine Anzahl neuer Religionen nach China, beispielsweise der Zoroastrismus, der Manichäismus und der Nestorianismus von Persien sowie der Islam von Arabien. Der von dem Persier Zoroaster gegründete Zoroastrismus erhob die Verehrung des Feuers als den guten Geist des Lichtes im kosmischen Konflikt mit dem bösen Geist der Dunkelheit zum Kult. In Chang'an, Luoyang und einigen anderen Städten gab es zoroastrische Tempel. Der Manichäismus wurde in China im Jahr 694 eingeführt und erhielt 768 die Erlaubnis, in Chang'an einen Tempel zu bauen. Der Nestorianismus bzw. das nestorianische Christentum erreichte China im Jahr 635, die erste Kirche wurde in Chang'an im Jahr 638 gebaut. Der Islam wurde von arabischen Missionaren im Jahr 651 nach China gebracht. Von da an wurden in Chang'an, Luoyang, Yangzhou, Guangzhou und anderen Städten von arabischen und persischen Muslimen regelmäßig religiöse Zeremonien abgehalten, und vielerorts entstanden Moscheen.

Während der Sui- und der Tang-Dynastie verbreitete sich der Buddhismus zwar sehr, doch entstand in der Tang-Dynastie auch eine Bewegung, die sich ihm entgegenstellte. Ihr gehörten die Philosophen Fu Yi (555-639), Lü Cai (600-665), Han Yu (768-824), Liu Zongyuan (773-819) und Liu Yuxi (772-842) an. Sie alle erhoben ihre Stimmen gegen den "religiösen Aberglauben".

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