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Die Feudalgesellschaft auf dem Höhepunkt - Die Tang-Dynastie (Verstärkte Verbindungen mit ethnischen Minderheiten und mit dem Ausland)

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Die Tujue, ein alter Volksstamm Chinas, hatten ursprünglich im Gebiet des Altay-Gebirges gelebt. In der frühen Sui-Dynastie teilten sich die Tujue in einen östlichen und einen westlichen Zweig. Um die Mitte des 6. Jahrhunderts erstarkten sie und kontrollierten weite Gebiete nördlich und südlich der Gobi sowie Gebiete östlich des Hinggan-Gebirges bis zur Gegend des Kaspischen Meeres. Zu Anfang der Tang-Dynastie sorgten die sog. Osttürken oft für Unruhen an der Nordgrenze des Tang-Reiches. Kaiser Taizong schlug nacheinander die beiden Türkenstämme zurück. Später errichtete die Tang-Dynastie in der Gegend von Qiuci (heute Kuqa in Xinjiang) und von Tingzhou (heute nördlich von Jimsar in Xinjiang) zwei Garnisonen. Fortan wurde der wirtschaftliche und kulturelle Austausch zwischen den Tujue und dem Han-Volk immer reger.

In der Provinz Yunnan lebten seit jeher mehrere Volksstämme. In der frühen Periode der Tang-Dynastie teilten sich sechs Volksstämme die Gebiete um den Erhai-See. Sie wurden die "Sechs Zhao" genannt und waren die Vorfahren der Yi- und der Bai-Nationalität von heute. Unter den Sechs Zhao waren die Nanzhao (die Südlichen Zhao) die mächtigsten. Unter der Regierung des Kaisers Xuanzong vereinigten sich die Nanzhao mit Erlaubnis des Tang-Hofes mit den anderen fünf Zhao-Völkern zum Nanzhao-Reich, und dessen Führer wurde vom Kaiser zum König von Yunnan ernannt. Durch Handelskontakte fand die Tang-Kultur so auch im Süden des Landes Eingang.

Die Tubo waren die Vorfahren der heutigen Tibeter. Zu Anfang des 7. Jahrhunderts einigte Tubo-König Songzan Gambo (ca. 617 - 650) alle Stämme auf dem Qinghai-Tibet-Plateau. Er bat um die Hand einer Tang-Prinzessin, und Kaiser Taizong schickte im Jahr 641 die Prinzessin Wencheng (? - 680). Durch diese Heirat wurden die wirtschaftlichen und die kulturellen Verbindungen zwischen den Han-Chinesen und den Tibetern immer enger. Viele Kinder von Tubo-Aristokraten studierten in Chang'an.

Die Nationalität der Mohe geht auf die Nationalität der Sushen zurück, und die Mohe waren die Vorfahren der Mandschus. Sie lebten in den Flusstälern des Heilongjiang, des Songhuajiang und des Wusulijiang sowie auf der Insel Sachalin. Sie waren in einige Dutzend Stämme geteilt, von denen die Stämme Heshui und Sumo die stärksten waren. Die Tang-Regierung ernannte den Führer des Heishui-Stammes zum Kommandanten einer neu eingerichteten Heishui-Garnison, gründete im Einzugsgebiet des Heilongjiang ein verhältnismäßig komplettes Verwaltungssystem und verstärkte dadurch die Verbindungen zwischen diesem Gebiet und dem Landesinnern. Gegen Ende des 7. Jahrhunderts vereinigte der Sumo-Stamm im Gebiet des Wusulijiang die Nachbarstämme und errichtete ein neues Regime. Die Tang-Regierung ernannte dessen Führer zum Statthalter der Provinz Huhan und verlieh ihm den Titel Prinz von Bohai. Die Sumo-Mohe schickten ihrerseits Leute nach Chang'an zum Studium, und diese brachten einheimische Produkte wie Zobelpelze und Ginseng nach Zentralchina und umgekehrt viele han-chinesische Bücher in ihre Heimat.

In seiner Blütezeit entwickelte das Tang-Reich auch rege Kontakte mit vielen Ländern und Gebieten Asiens, darunter Korea, Japan, Indien, Pakistan, Afghanistan, dem Iran und Arabien. Unter Kaiser Gaozong (Reg. 650 - 683) beispielsweise kamen große japanische Gesandtschaften nach China, die größte zählte rund 500 Mitglieder.

Aufgrund der zahlreichen in- und ausländischen Verbindungen wurde die Tang-Hauptstadt Chang'an nicht nur zum Zentrum des Landes, sondern zu einer Weltmetropole im wahrsten Sinne des Wortes. Angehörige der ethnischen Minderheiten Chinas sowie ausländische Gesandte, Geistliche und Kaufleute strömten nach Chang'an, und alle brachten sie Waren mit sowie neue Musik, Tänze, Religionen und vielerlei Gebräuche. Manche von ihnen heirateten und siedelten sich an.

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