|
Die politische Spaltung Chinas wurde nach über 280 Jahren endlich beendet, und Chinas Feudalismus entwickelte sich in einem wiedervereinigten Land weiter und erreichte in der Tang-Dynastie seinen Höhepunkt, ein fast 130 Jahre währendes Goldenes Zeitalter der chinesischen Gesellschaft, die zweite Blütezeit in der chinesischen Geschichte nach der Westlichen Han-Dynastie.
Die Sui-Dynastie
In der Sui-Dynastie (581 - 618) regierten nur zwei Kaiser aus zwei Generationen für 37 Jahre, eine kurzlebige Dynastie...
Errichtung und Entwicklung Im Jahr 581 errichtete Yang Jian (541 - 604), der das Amt des Kanzlers der Nördlichen Zhou-Dynastie (557 - 581) bekleidet und die militärische und politische Macht allmählich in die Hände genommen hatte, als Kaiser Wendi (Reg. 581 - 604) die Sui-Dynastie mit der Hauptstadt Chang'an, indem er den Kindkaiser Jingdi zwang, vom Thron abzutreten. Im Jahr 589 vernichtete er die im Süden Chinas herrschende Chen-Dynastie und vereinigte ganz China wieder, wodurch eine 286 Jahre lange Spaltung des Landes beendet wurde.
Zur Verstärkung der neu gegründeten Zentralregierung führte Kaiser Wendi das System der "Drei Verwaltungen und Sechs Ministerien" ein. Die Drei Verwaltungen waren das Kaiserliche Sekretariat, der Kronrat und die Kanzlei. Sie waren die höchsten Verwaltungsorgane. Der Kanzlei unterstanden die Ministerien für Personal, Finanzen, Riten, Militärangelegenheiten, Justiz und öffentliche Arbeiten. Diese Regierungsform war eine Weiterentwicklung des Systems der "Drei Herzöge und Neun Staatssekretäre" der Qin-Han-Zeit. Die lokalen Verwaltungen verteilten sich zuerst auf die drei Ebenen Provinzen, Bezirke und Kreise und später auf die zwei Ebenen Provinzen (oder Bezirke) und Kreise, und die Ernennung und Absetzung der lokalen Beamten lagen in den Händen des Ministeriums für Personal. So wurde die zentralisierte Macht erheblich verstärkt.
In der Wirtschaft führte die Sui-Dynastie das "Landausgleichssystem" der Nördlichen Wei-Dynastie wieder ein und erleichterte den Frondienst und die Steuerlasten der Bauern, was die gesellschaftliche Stabilität förderte. Die Zahl der Haushalte nahm unter der Sui-Dynastie von 5 Millionen zur Zeit der Gründung der Dynastie 581 schnell auf 7 Millionen im Jahr 589 und weiter auf 9 Millionen im Jahr 606 zu, was ein deutliches Anzeichen für die Stabilität der Gesellschaft und der Staatsmacht der Sui-Dynastie darstellte.
Um die Kontrolle der Zentralregierung über die lokalen Verwaltungen zu verstärken, wurden u. a. die Stadt Luoyang in der Mitte des Reiches errichtet und der Große Kanal gebaut bzw. vollendet. Das neue Luoyang, westlich des alten Luoyang von über 2 Millionen Arbeitskräften in zehn Monaten gebaut, wurde zum Zentrum für Politik und Wirtschaft und für den Bau des Großen Kanals. Im Jahr 605 befahl Kaiser Yangdi (Reg. 605 - 618), der zweite Sohn Yang Jians und der zweite und letzte Kaiser der Sui-Dynastie, den bereits vor Jahrzehnten begonnenen Kanal fertigzustellen. Der Ausbau des Großen Kanals, der im Westen als eines der größten Bauprojekte der Welt unter dem Namen Kaiserkanal bekannt ist, begann von seinem Mittelpunkt bei Luoyang, Provinz Henan, und führte nach Norden bis Zhuojun (südwestlich des heutigen Beijing) und südostwärts bis Yuhang (heute Hangzhou, Provinz Zhejiang). Der Bau des Großen Kanals verstärkte den Verkehr zwischen dem Einzugsgebiet des Changjiang und dem des Huanghe und war von großer Bedeutung für den wirtschaftlichen und kulturellen Austausch zwischen Nord- und Südchina.
vorige Seite nächste Seite
|