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Weiterentwicklung des Feudalismus in seiner Frühzeit - Die Südlichen und Nördlichen Dynastien

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Die Südlichen und Nördlichen Dynastien (420 - 589) umfassten 169 Jahre, angefangen von den zwei rivalisierenden Dynastien der Song und der Nördlichen Wei über die Zwischenperiode der Qi und der Liang im Süden und der Östlichen und der Westlichen Wei, der Nördlichen Qi und der Nördlichen Zhou im Norden, bis zur Eroberung der Chen durch die Sui.

Die vier Dynastien im Süden Da die Östliche Jin-Dynastie in der Feishui-Schlacht gewonnen hatte, blieb der Süden Chinas vor Kriegszerstörungen verschont und konnte die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung fortsetzen. Im Jahr 420 stürzte General Liu Yu die Herrschaft der Östlichen Jin-Dynastie und errichtete die Song-Dynastie, die in der Geschichte Südliche Song-Dynastie (420 - 479) genannt wird. Für die nächsten 160 Jahre wurde Südchina nacheinander von vier Dynastien beherrscht: Südliche Song, Qi (479 - 502), Liang (502 - 557) und Chen (557 - 589). Diese vier Dynastien werden in der Geschichte unter der Bezeichnung Südliche Dynastien zusammengefasst, weil sie alle ihre Hauptstadt in Jiankang (heute Nanjing, Jiangsu) hatten.

Die fünf Dynastien im Norden Im Norden brach das Frühere Qin-Reich nach der verlorenen Feishui-Schlacht schnell zusammen, und viele lokale Regime entstanden. Der Tuoba-Clan des Stammes Xianbei brachte im Norden allmählich eine Einheit zustande und gründete im Jahr 368 im westlichen Teil der heutigen Inneren Mongolei und im Norden des heutigen Shanxi ein neues Regime, das unter dem Namen Nördliche Wei-Dynastie (386 - 534) bekannt ist, mit der Hauptstadt Pingcheng (heute Datong, Provinz Shanxi). Später teilte sich die Nördliche Wei-Dynastie in die Östliche Wei (534 - 550) und die Westliche Wei (535 - 557) und dann wieder in die Nördliche Qi (550 - 577) und die Nördliche Zhou (557 - 581). Diese fünf Dynastien werden in der Geschichte zusammen die Nördlichen Dynastien genannt.

Die gesellschaftlichen Widersprüche verstärkten sich gegen Ende der Nördlichen Wei-Dynastie und führten zu einem großen Aufstand verschiedener Nationalitäten nördlich des Huanghe. Nach der Niederschlagung des Aufstandes führten die Herrscher der Nördlichen Wei-Dynastie Bürgerkriege gegeneinander. Als Folge wurde die Nördliche Wei gespalten. Im Jahr 577 wurde Nordchina durch die Nördliche Zhou-Dynastie wiedervereinigt. Durch Reformen verstärkte die Nördliche Zhou ihre wirtschaftlichen und militärischen Kräfte und war dadurch in der Lage, die Chen-Dynastie, ihren Widersacher in Südchina, zu erobern und die Einheit des ganzen Landes zu verwirklichen.

Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung Unter den Südlichen Dynastien wurden die Wirtschaft und die Gesellschaft in Südchina schnell entwickelt. Die Bauern brachten jedes Jahr zwei Reisernten ein, auch das Handwerk machte erhebliche Fortschritte. Die Technik des Spinnens und Webens wurde verbessert. Die Herstellung von Papier, Lackwaren und Porzellan sowie der Schiffbau entwickelten sich schnell. Der Handel florierte, die Städte blühten auf, und die Hauptstadt Jiankang wurde zu einem wichtigen Handelszentrum Südchinas. Im Außenhandel wurde Panyu (heute Guangzhou) Zentrum des Handels mit südostasiatischen Ländern.

Mit der Vereinigung der Gebiete am Huanghe durch die Nördliche Wei verstärkte sich die Verbindung zwischen den hierher eingewanderten Nationalitäten. Kaiser Xiaowen (Reg. 471 - 499) der Nördlichen Wei-Dynastie zog die Lehren aus der Politik der Han-Grundherren und führte eine Reihe von Reformen durch. Im Jahr 485 verordnete er beispielsweise das "Landausgleichssystem", nach dem Land an Privathaushalte je nach Zahl der Familienmitglieder und Arbeitskräften verteilt wurde. Ziel war, die beiden ungenutzten Produktivkräfte, nämlich landlose Bauern und Ödland, in eine produktive Verbindung zu bringen. Die Durchführung dieses Systems trug dazu bei, dass sich die Wirtschaft im Norden erholte und sich die Staatseinnahmen vermehrten. Im Jahr 494 wurde die Hauptstadt der Nördlichen Wei von Pingcheng nach Luoyang verlegt, um ihre Kontrolle über Zentralchina zu verstärken. Kaiser Xiaowen führte ein Programm der Assimilierung mit dem Han-Volk durch und befahl seinen Xianbei-Adligen, Han-Familiennamen anzunehmen, sich wie die Han zu kleiden, deren Sprache zu lernen und mit ihnen Ehen einzugehen. Mit all diesen Maßnahmen war das Regime der Nördlichen Wei bei den Han-Grundherren populär und wurde von diesen unterstützt.

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