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Die Urgesellschaft (Zhoukoudian und der Peking-Mensch, der Dingcun- und der Hetao-Mensch, der Oberhöhlen-Mensch)

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Zhoukoudian und der Peking-Mensch

Zhoukoudian ist eine Gemeinde im Bezirk Fangshan der Stadt Beijing (Peking) und liegt etwa 50 km vom Stadtzentrum Beijings entfernt. Da hier seit 1927 wichtige Funde aus der Altsteinzeit gemacht wurden, ist Zhoukoudian heute weltbekannt.

In Zhoukoudian wurden in den mehr als 70 Jahren seit den ersten Funden die bisher in der Welt meisten Menschenfossilien und die an Sorten umfangreichsten Fauna- und Florafossilien an einem Ort ausgegraben. So wurden Menschenfossilien mehrerer Stufen des Homo erectus bis hin zum Homo sapiens gefunden. Allein vom Peking-Menschen, der der Stufe des Homo erectus zugerechnet wird, fand man sechs Schädel decken, 15 Unterkiefer, mehr als 100 Zähne und mehrere Oberschenkelknochen. Außerdem wurden über 10 000 Fossilien von etwa 200 Säugetier- und Vogelarten sowie über 100 000 Stein- und Knochenwerkzeuge ausgegraben. Auf der Grundlage der Untersuchungen dieser Funde wurden über 100 Monografien herausgegeben. Die Fundstätte Zhoukoudian ist für die Paläoanthropologie von außerordentlicher Bedeuutung.

Nach der Gründung der Volksrepublik China wurde die Zhoukoudian-Fundstätte unter den staatlich schwerpunktmäßigen Denkmalschutz gestellt.

Der Dingcun- und der Hetao-Mensch

Im Jahr 1954 wurden in der Nähe des Dorfes Dingcun im Kreis Xiangfen, Provinz Shanxi, Fossilien von drei menschlichen Zähnen entdeckt, dazu noch eine Anzahl von Fossilien steinerner Werkzeuge und tierischer Knochen. Das waren Spuren des Dingcun-Menschen, der vor mehr als 100 000 Jahren in der mittleren Periode der Altsteinzeit lebte. Dem Peking-Menschen gegenüber wies er mehr ?menschliche Merkmale" auf. So stellt er den Übergang vom Affenmenschen zum modernen Menschen dar.

Der Hetao-Mensch, von dem Schädel-, Zähne- und Beinknochenfossilien zusammen mit Fossilien steinerner Werkzeuge im Jahr 1922 an den Ufern des Flusses Sjara-osso-gol im Banner (Kreis) Uxin, Innere Mongolei, entdeckt wurden, lebte später als der Dingcun-Mensch und war im Vergleich zu diesem dem modernen Menschen noch näher. Auch in anderen Gegenden in Südchina wurden Menschenknochenfossilien aus diesem Zeitraum gefunden, z. B. vom Changyang-Menschen in Changyang, Provinz Hubei, und vom Maba-Menschen in Shaoguan, Provinz Guangdong.

Der Oberhöhlen-Mensch

Im Jahr 1933 wurden auf dem Longgushan (Drachenknochenhügel) in Zhoukoudian bei Beijing, wo man einige Jahre zuvor schon Spuren des Peking-Menschen entdeckt hatte, Fossilien von Menschenknochen, Werkzeugen und Schmuckgegenständen sowie andere Spuren menschlichen Lebens entdeckt. Der Oberhöhlen-Mensch lebte vor mehr als 18 000 Jahren.

Körperbau und Aussehen des Oberhöhlen-Menschen unterscheiden sich kaum vom heutigen Menschen. Er wies einige Merkmale der mongolischen Völker auf. Der Oberhöhlen-Mensch konnte Werkzeuge und Schmuckgegenstände aus Tierknochen und Steinen bearbeiten und lebte unter anderem vom Fischfang.

Der Nanjing-Mensch - eine neue Entdeckung

Im März 1993 wurden bei Nanjing, Provinz Jiangsu, Fossilien von menschlichen Schädeldecken und Zähnen sowie von Tieren verschiedener Arten entdeckt - eine weitere wichtige Entdeckung nach dem Peking-Menschen, dem Yuanmou-Menschen und dem Lantian-Menschen. Einer Analyse zufolge lebte der Nanjing-Mensch schon vor 580 000 bis 620 000 Jahren im Süden Chinas.

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