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Die Struktur mit partiellem Fokus der chinesischen Landschaftsmalerei - Mit den Landschaftsmalereien von Ma Yuan und Xia Gui als Beispiel (2)

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Die kurze Biographie von Ma Yuan

Ma Yuan (ca. 1170 - 1260) starb im Alter von 90 Jahren - ein selten hohes Alter in antiken China. Seine Vorfahren lebten in der heutigen Provinz Shanxi, aber er selbst wuchs in Lin'an, der Hauptstadt der Südlichen Song-Dynastie, auf.

Ma Yuan war in einer Malerfamilie geboren. Ma Ben, einer seiner Vorfahren, diente dem Song-Kaiser Hui Zong als Hofmaler. Sein Können wurde von seinen Söhnen, Enkeln und Urenkeln - Ma Xingzu, Ma Gongxian, Ma Shirong, Ma Kui und Ma Yuan - ererbt. Auch Ma Yuans Sohn, Ma Ling, diente am Song-Hof als Maler.

Ma Yuan war gut in der Landschafts-, Figuren-, Blumen- und Vogelmalerei. Er diente mehreren Song-Kaisern, einschließlich Kaiser Zhao Kuo (Regierungszeit: 1195 - 1224). Seine Werke gefielen besonders Zhao Kuo und dessen Frau.

"Tanzend und singend wandern" - ein repräsentatives Werk von Ma Yuan

Das Bild "Tanzend und singend wandern" (Ta Ge Tu) ist eines der repräsentativen Werke von Ma Yuan. Hierbei handelt es sich um ein Seidengemälde, das im Palastmuseum Beijings aufbewahrt wird. Es stellt natürliche Landschaft mit menschlichen Figuren dar.

Im Bild sind zum Himmel ragende Berge, in Nebel gehüllte Wälder aus Kiefern und ein sich schemenhaft abzeichnender Palastkomplex zu sehen. Im unteren Teil des Bildes steht ein riesiger Felsblock am Rand eines Feldes; ringsum stehen Weiden, Bambusse und Winterblumen; auf den Feldern arbeiten einige Bauern.

Das Bild ist mit "Tanzend und singend wandern" betitelt, weil es ein Gedicht von Wang Anshi, einem Kanzler der Nördlichen Song-Dynastie, das von Kaiser Zhao Kuo, einem Kaiser derselben Dynastie, kalligralhiert wurde, trägt. Die letzten zwei Verse des Gedichtes lauten: "Leute führen in einem Jahr reicher Ernte ein glückliches Leben, tanzend und singend gehen sie auf Feldrainen." "Ta Ge" (tanzen und singen) ist eine alte Sitte auf dem Lande in Südchina. Die Bauern tanzen und singen, um gute Ernten zu feiern. Nach dem Inhalt des Bildes und dem darauf geschriebenen Gedicht beurteilt, kann man feststellen, dass das Bild ein freudiges Gefühl für Frieden und Prosperität zum Ausdruck bringen will.

Landschaft bildet den Hauptteil des Bildes. Aufgrund des einzigartigen Stils des Malers bei der Pinselführung sind die Felsen im Bild scharf konturiert und sehen solid und hart aus, als ob sie mit einer riesigen Axt gehauen worden wären. Kunstkritiker späterer Generationen bezeichneten Ma Yuans Methode als "Axthieb-Technik".

Die menschlichen Figuren im Bild sind am attraktivsten. Der Maler zeichnete nur sechs Menschen - vier Erwachsene und zwei Kinder. Der Mann in der Mitte ist ein alter, weißhaariger Mann mit einem Stock in der rechten Hand. Er scheint singend zu gehen. Ihm folgen drei Gefährten, von denen einer, der die Nachhut bildet, eine Kalebasse mit Wein auf dem Rücken trägt und hinkt. Diese vier Männer, die offensichtlich in verschiedenem Grad betrunken sind, tanzen und gestikulieren vor Freude, wobei sie ihre persönliche Würde über Bord geworfen haben. Unweit vorne sind zwei Kinder, die wahrscheinlich ihre Nachkommen sind. Sie lachen über das merkwürdige Benehmen ihrer betrunkenen Älteren. Im Kontrast zur schönen Landschaft stehen diese Personen mit ihren ein bisschen übertriebenen Bewegungen recht interessant aus.

Wenn er ein Bild malte, konzentrierte Ma Yuan oft die dargestellten Objekte wie Felsen und Häuser auf eine Ecke des Bildes und ließ einen leeren Raum frei. Das ist besonders für kleine Landschaftsbilder der Fall. Daher gaben ihm Kunstkritiker den Spitznamen "Ecke Ma". Mas Stil spiegelt sich auch in dem obenerwähnten Bild wider.

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