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Die chinesische Schrift (5)

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Die große Familie der Schriftzeichen Chinas

In China gibt es neben der Han-Schrift noch mehrere Schriften der nationalen Minderheiten, die wie die Han-Schrift einen langen Entwicklungsverlauf hatten. In den Schriften der nationalen Minderheiten gibt es sowohl Bilderschriften als auch Silben- und Buchstabenschriften. Die Dongba-Schrift, die die Naxi-Nationalität bis heute gebraucht, ist eine Bilderschrift, während die Cuan-Schrift der Vorfahren der Yi-Nationalität zu den Silbenschriften gehört. Sie entwickelte sich zur heutigen Yi-Schrift. Die meisten nationalen Minderheiten benutzen die Pinyin-Umschrift. Einige Schriften der nationalen Minderheiten werden heute nicht mehr benutzt, andere wie das Tibetische, das Mongolische und die Schrift der Dai-Nationalität sind viel im Gebrauch.

Im Laufe der Geschichte wurde die Han-Schrift auch in Japan, Korea und Vietnam eingeführt. Heute gibt es im Koreanischen und im Vietnamesischen keine Han-Schriftzeichen mehr. Hingegen sind in Japan noch rund 2000 Han-Schriftzeichen allgemein gebräuchlich.

Papierherstellung und Druckkunst

Wie oben erwähnt, sind die frühesten Schriften Chinas die Orakelknochen- und Bronze-Inschriften sowie Inschriften auf trommelförmigen Steinen. In der Frühlings- und Herbstperiode schrieb man auf Bambustäfelchen und auf Seidenstoff. Das alles war natürlich sehr unpraktisch. Als einmal ein Minister dem Kaiser Wudi der Westlichen Han-Dynastie einen Bericht überreichte, mussten zwei Diener rund 3000 Bambustäfelchen zur Audienz schleppen. Und Seidenstoff war sehr teuer. Es war also dringend nötig, ein wohlfeiles Schreibmaterial zu erfinden.

Aufzeichnungen in historischen Büchern und Fundstücke beweisen, dass die Ursprünge der Papierherstellung in China in der Westlichen Han-Dynastie liegen. Wegen seiner schlechten Qualität diente das früheste Papier nur als Packpapier. Im Jahre 105 trug Cai Lun, ein Hofbeamter der Östlichen Han-Dynastie, bedeutend zur Verbesserung der Papierherstellung bei. Durch mehrmalige Tests gelang es ihm, aus Baumrinden, Hanffaserabfällen, Lumpen und alten Fangnetzen ein dünnes und besseres Papier herzustellen. Danach wurde dieses Verfahren zur Papierherstellung allmählich verbreitet. Bis zum 4. Jahrhundert ersetzte Papier als einziges Schreibmaterial Seide sowie Bambus- und Holztäfelchen und förderte somit die Verbreitung und Entwicklung der Wissenschaft und Kultur in China.

Nach dem 4. Jahrhundert kam mit dem Papier auch die Herstellungstechnik in andere Länder, zuerst nach Korea, dann nach Vietnam, Japan und Indien. Im 8. Jahrhundert erlernten die Araber von China die Papierherstellung. Soldaten aus Handwerkerkreisen der Tang-Dynastie kamen ins Arabische Großreich und errichteten dort die erste Papiermanufaktur außerhalb Chinas. Bis dahin hatte man in Arabien auf Schaffellen geschrieben. Im 11. Jahrhundert brachten die Araber die chinesische Papierherstellungstechnik in europäische Länder.

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