UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon begrüßte am Donnerstag die Absage der G20-Regierungschefs an den Handelsprotektionismus.
Gemäß Ban Ki-Moon haben sich die G20-Staaten verpflichtet, die Entwicklungsländer in den nächsten zwei Jahren mit 300 Milliarden US-Dollar zu unterstützen. Diese Finanzspritze sei sehr wichtig für die ärmeren Länder. Überdies habe die G20 die Vereinten Nationen aufgefordert, die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Entwicklungsländer zu überwachen, um allfällige Hilfsmaßnahmen schneller ergreifen zu können. Die G20-Staaten hätten in London zudem entschieden, so Ban Ki-Moon weiter, die Weltbank sowie den Internationalen Währungsfonds mit einer Billion US-Dollar zu unterstützen.
Am selben Tag äußerte sich der indische Ministerpräsident Manmohan Singh in London über den Ausgang des Gipfels. Insgesamt sei er zufrieden mit dem Ergebnis. Gleichzeitig aber kritisierte er die handelsprotektionistischen Maßnahmen der G20. Die G20 müsse nicht nur den Protektionismus beim Handel von Produkten ablehnen, sondern auch im Dienstleistungsbereich. Es sei auch eine Form von Protektionismus, wenn Banken, die von den Industrienationen finanzielle Unterstützung erhalten hätten, den Entwicklungsländern Kredite verweigern würden, erklärte der indische Ministerpräsident.