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Die Lisu-Nationalität (3)
   2006-03-01 11:21:57    cri
Wie wir berichtet haben, wurden die Gebiete der Lisu 1950 befreit. Seitdem die Gebiete der Lisu 1950 befeit. Seitdem führt die Lisu-Bevölkerung ein neues Leben.

Vor der Befreiung waren bei den Lisu noch Überreste der Sippengemeinschaft erhalten. In der Lisu-Sprache wird eine Gruppe von Nachkommen desselben Vorfahren "Chu'e", also Sippe genannt. Es gibt mehr als zehn Sippenbezeichnungen wie Tiger, Bär, Affe, Schlange, Ziege, Huhn, Vogel, Fisch, Ratte, Biene, Buchweizen, Bambus, Teakbaum, Frost und Feuer. Diese Bezeichnungen sind zugleich Totemsymbole der jeweiligen Sippen. Innerhalb der Sippe existierten außer verwandtschaftlichen und ideologischen nur noch ganz lockere wirtschaftliche Bindungen. Die Sippe und die Dorfgemeinschaft spielten im täglichen Leben aber eine große Rolle. Ein Dorf wurde als "Ka" bezeichnet. "Ka" bedeutet einen Ort, wo eine Gruppe naher Verwandter gemeinsam wohnt. Es gab manche Dörfer, die von mehreren Sippen verschiedener Stämme bewohnt wurden. Im wesentlichen waren sie ländliche Gemeinschaften, Jedes Dorf hatte ein allgemein anerkanntes Oberhaupt, und das waren alte Männer, die in ihren Sippe hohes Ansehen genossen. Ihre Funktionen bestanden darin, interne Konflikte beizulegen, die Arbeit zu organisieren und Opferfeiern zu leiten, nach außen bewaffnete Streitigkeiten zu erklären, Bündnisse zu schließen, Abgaben einzutreiben, die Fonarbeit zu verteilen und so weiter.

Die Sippenangehörigen verfügten gemeinsam über den boden und bestellten auch gemeinsam die Felder. Im Alltagsleben halfen sie einander und arbeiteten zusammen. In der Regel tranken sie gemeinsam Wein und aßen zusammen von einem Schwein. Bei Hochzeiten machten sie gemeinsame Hochzeitsgeschenke und teilten die Gegengeschenke. Schulden wurden gemeinsam zurückgezahlt. Infolge der kollektiven Rechte und Verpflichtungen bei der Arbeit und im Leben blieben die Sippenbeziehungen lange erhalten.

Die Lisu waren früher hauptsächlich Polytheisten. Sie beteten die Natur an und glaubten, alle Dinge seien beseelt. Überreste des Totemismus waren erhalten. Es gab hauptberufliche Geistliche, die sich mit Opferungen für die Geister und dem Weissagen befassten. Bei religiösen Festen wurden oft viele Tiere geschlachtet und viel Getreide und Geld vergeudet. Mitte des 19. Jahrhunderts kamen westliche Missionare in die Gebiete der Lisu, um das Christentum zu verbreiten.

Die Monogame Einzelfamilie ist die Grundzelle der Lisu-Gesellschaft. Nach der Heirat trennt sich der Sohn von den Eltern und lebt selbständig. Der jüngste Sohn oder der einzige Sohn verlässt die Eltern nicht, sondern bleibt bei ihnen, um sie zu betreuen und das Erbe anzutreten. Töchter hatten kein Erbrecht. Sie durften einen Ehemann einheiraten lassen. Die Ehe wurde von den Eltern bestimmt. Die Hochzeitsgeschenke waren so kostspielig, dass es sich eigentlich um eine Art Kaufehe handelte.

Die Toten werden beerdigt. Die Dörfer und Sippen haben gemeinsame Friedhöfe. Männlichen Toten werden ihr Hackmesser, ihre Armbrust und ihr Köcher als Beigaben an Grab gehängt, bei einer Frau sind es ihre Webwerksachen, Hanftaschen und Kochutensilien. Nach dem Tod eines Alten stellt das ganze Dorf zwei bis drei Tage die Arbeit ein, und die Dorfbewohner gehen mit Wein und Fleisch zur Familie des Verstorbenen, um zu kondolieren. Im allgemeinen wird ein Jahr nach der Beerdigung ein Grabhügel aufgehäuft. Im dritten Jahr wird das Grab nach einmal besucht, dann nicht mehr. Früher trugen die Lisu in den meisten gebieten Kleidung aus selbstgewebtem Hanfstoff. Die Frauen tragen kurze, an der rechten Seite geknöpfte Jacken und lange Röcke. Am Kopf tragen sie rotweiße Kunstperlen, an der Brust Halsketten aus bunten Kunstperlen. Die Männer tragen normalerweise Jacken, und die Hosenbeine reichen bis zum Knie. Manche von ihnen tragen einen Turban aus blauem Stoff, ein Hackmesser an der linken und einen Köcher an der rechten Hüfte. Die Hauptnahrungsmittel der Lisu sind Mais und Buchweizen. Als Jäger essen sie viel Fleisch. An großen Festtagen schlachten sie auch Rinder und Schweine. Männer wie Frauen können viel trinken.

Entsprechend den natürlichen Bedingungen im Gebirge gibt es zwei Arten Häuser. Die erste ist ein schachtelförmiger Holzbau: Die Wände sind aus 3 bis 7 Meter langen Baumstämmen gefügt, und das Dach besteht aus Holzbrettern, Die Lisu im Landesinneren bewohnen meistens solche Häuser. Die zweite Konstruktion ist ein Bambus-Holzbau: Zuerst richtet man an einem Abhang 20 bis 30 Holzpfeiler auf, auf die Holzbretter gelegt werden. Das ganze wird mit einem Bambusgeflecht als Wänden umgeben. Gedeckt wird das Haus mit Stroh oder Holzbrettern.

Die Feste der Lisu im Landesinneren sind denen der Han-Chinesen, der Bai und der Naxi ähnlich. Im ersten Monat es Mondkalenders feiert man Neujahr. Dabei füttert man die Zugochsen als ein Ausdruck der Achtung für ihre Arbeit mit Kochsalz. Im sechsten Monat feiern die Lisu das Fackelfest und im achten Monat das Mondfest. In einigen Gegenden der Lisu wird im zehnten Monat das Ernte-Fest gefeiert, bei dem heißer Wein getrunken und frisches Schweinefleisch gegessen und Geschenke gemacht werden. am Abend wird um ein Feuer getrunken, gesungen und getanzt.?

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