Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Die Lisu-Nationalität (1)
   2006-02-28 10:44:00    cri
Die Lisu, die ungefähr 700 000 Angehörige zählen, leben vorwiegend in den Kreisen Bijiang, Fugong, Gongshan und Lushui des Autonomen Bezirks der Lisu-Nationalität Nujiang im Nordwesten der Provinz Yunnan. Andere Lisu leben verstreut in den Kreisen beziehungsweise Bezirken Lijiang, Baoshan, Diqing, Dehong, Dah und Chuxiong in der Provinz Yunnan sowie in den Kreisen Xichang und Yanbian in der Provinz Sichuan. Sie leben meistens gemischt mit Han-Chinesen und Angehörigen der Bai-, der Yi- und der Naxi-Nationalitäten.

Die Lisu-Sprache gehört zum Yi-Sprachzweig der tibeto-birmanischen Sprachgruppe der sino-tlbetischen Sprachfamilie. 1957 wurde eine neue Schrift auf der Grundlage lateinischer Buchstaben geschaffen.

Die von den Lisu bewohnten Gebiete sind reich an Bergen und Flüssen. Im Westen ragt das Gaoligong-Gebirge empor, im Osten das Biluoxue-Gebirge, beide mit einer Höhe von über 4000 m über dem Meeresspiegel. Dazwischen liegen die von Norden nach Süden verlaufenden Täler des Nujiang-Flusses und des Lancangjiang-Flusses. Der Höhenunterschied zwischen dem Berggipfel und dem tiefsten Punkt der Täler beträgt über 3000 m, und entsprechend groß sind die Temperaturunterschiede. Die durchschnittliche Temperatur in der Talebene liegt bei 17 bis 26 Grad Celsius, und die durchschnittliche Niederschlagsmenge bei 2500 mm. Die wichtigsten Kulturpflanzen sind Mais, Reis, Weizen, Buchweizen, Sorghum und Bohnen. Als Industiepflanzen werden Bastfaserpflanzen, Lackbäume und Zuckerrohr angebaut. Die Berge sind von dichten Spießtannenwäldern bedeckt, in denen seltene Vögel und kostbate Tiere leben und kostbare Pelze, Bergprodukte und Heupflanzen wie Pritillaria und Coptis zu gewinnen sind. Die Berge sind auch reich an Bodenschätzen und Wasserkraftressourcen.

Nach schriftlichen und mündlichen Überlieferungen wohnten die Vorfahren der Lisu im 8. Jahrhundert an den Ufern des Jinshajiang-Flusses unter der Herrschaft der zwei starken Volksstämme Wudeng und Lianglin. Nach dem 12. Jahr-hundert wurden die Llsu von dem Militär- und Zivilgouvernement Lijiang und von dem örtlichen Präfekten der Familie Mu in Lijiang beherrscht.

In den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts setzte die Qing-Dynastie in den Lisu Gebieten. Lijiang, Yongsheng und Huaping, die nicht weit vom Landesinneren liegen, die von der Zentralregierung ernannten Beamten an die Stelle der erblichen Tusi-Würdenträger aus der Naxi- und der Bai-Nationalität. Als Folge dieser Politik entwickelte sich die feudale Lehnsherrenwirtschaft in diesen Gebieten, zur Grundherrenwirt8chaft. Zugleich wurde die Herrschaft der Qing-Dynastie über die Lisu und andere Nationalitäten verstärkt. Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts Wanderten zahlreiche HanChinesen sowie Angehörige der Bai- und der Naxi-Nationalität in das Gebiet Nujiang ein. Sie brachten eiserne Ackergeräte und relativ fortgeschrittene Produktionstechniken mit.

Lange Zeit hindurch wurden die Lisu von den Grundherren, Tusi, Stammeshäuptlingen aus ihrer eigenen und aus anderen Nationalitäten sowie von der Kuomintang und dem Imperialismus ausgebeutet und unterdrückt. in dem Bergdorf Eduoluo mit knapp 1000 Bewohnern Im Kreis Bijiang wurden innerhalb von zehn Jahren vor 1950 etwa 240 arme Bauern zu Tode gequält. Es wurden unzählige Steuern erhoben. Allein an Haushaltssteuer mussten 22 kg Mais pro Kopf entrichtet werden, das machte 21% des gesamten jährlichen Getreideertrags des Kreises von damals aus. Außerdem wurden die Einwohner von Schiebern und Wucherern ausgeplündert. Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts drangen imperialistische Kräfte in das Gebiet Nujiang ein, was die Not der Lisu-Bevölkerung nur noch schlimmer machte.

Die Unterdrückung durch die Reaktionäre rief bei den Lisu immer wieder Widerstand hervor. Im 18. und 19. Jahrhundert erhoben sich die Lisu mehrmals zu Aufständen. Zwischen 1941 und 1943 leisteten die Lisu sowie die Han-Chinesen, die Dai und die Jingpo den in den Westen der Provinz Yunnan eingedrungenen japanischen Aggressoren heldenhaft Widerstand, so dass diese nicht einmal den Nujiang-Fluss zu überqueren wagten.

Anfang 1950 rückte die Chinesische Volksbefreiungsarmee in das ausgedehnte Gebiete im Nordwesten der Provinz Yunnan. Damit wurden auch die Lisu befreit. Und die Lisu-Bevölkerung ein neues Leben.

Im August 1954 wurde der Autonome Unterbezirk der Lisu-Nationalität Nujiang gegründet, der die Kreise Lushui, Bijing, Fugong und Gongshan umfasste. Im Jahr 1957 wurde er in Autonomen Bezirk umbenannt, der zusätzlich den Kreis Lanping umfasste.

Um den Lisu bei der Entwicklung der Produktion und bei der Verbesserung des Lebenszu helfen, schickte die Regierung allein zwischen 1956 und 1959 rund 200 000 Stück eiserne Achergräte, 200 000 m Baumwollstoff, 240 000 kg Tee, 1,5 Millionen kg Salz und 150 000 t Getreide in den Autonomen Bezirk Nujiang. Zudem hat die ständige Verbesserung der Produktionsverhältnisse in den Gebieten der Lisu die wirtschaftliche Entwicklung tatkräftig gefördert.

1     2       3 

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)