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Die Hani-Nationalität (3)
   2006-01-19 14:50:30    cri
Die wichtigsten Feste der Hani sind die beide Feste des 10. und 6. Mondmonats. Bei den Hani gilt der 10. Monat im traditionellen chinesischen Monakalender als Jahresanfang. So ist das Fest in diesem Monat in Wirklichkeit ihr Neujahrsfest, das fünf bis sechs Tage und manchmal sogar bis einen halben Monat dauert. Wenn möglich, schlachtet man dann ein Schwein und macht Kuchen aus Klebereis. Verwendeten und Freunde besuchen einander. Bei dieser Gelegenheit werden auch die Ehevermittler aufgesucht. Die verheiratete Tochter kommt die Eltern besuchen. Das Fest des 6.Mondmonats fällt normalerweise in die Zeit um den 24. Tag des Monats. Das Fest dauert drei bis sechs Tage. Dabei werden Rinder als Opfer für die Götter geschlachtet. Die Jugendlichen vergnügen sich auf Schaukeln, die Männer veranstalten Ringkämpfe, und sie singen und tanzen ungezwungen. In manchen Gebieten der Hani zündet man nachts zu Hause Kienfackeln an und trommelt gegen verschiedene Dinge, um die Krankheitsgeister aus dem Dorf zu treiben.

Die Hani im Landesinneren und im Gebiet Honghe feiern wie die Han-Chinesen das Frühlingsfest, das Drachenbootfest und das Mondfest. Die Hani singen und tanzen gern. Zu ihren Musikinstrumenten gehören Drei- und viersaitige Gitarren, das Blasinstrument Bawu, Flöten, das Schlaginstrument aus Bambus Xiangmie und Mundorgeln aus Flaschenkürbis mit einer Gruppe verschieden langer Pfeilen. Die üblichen Tänze der Hani sind der "Dreisaitengitarren-Tanz", der "Klatschtanz", der "Fächertanz", der "Holzpfau-Tanz", der "Tanz der Freude" und der "Mundorgel- Tanz". Der in Xishuangbanna populäre Tanz "Dongbocuo" wird in einem klaren und temperamentvollen Rhythmus sehr anmutig getanzt und ist von starkem nationalem Gepräge.

Die Hani-Sprache gehört zum Yi-Sprachzweig der tibeto-birmanischen Sprachgruppe der sino-tibetischen Sprachfamilie und ist nahe verwandt mit der Sprache der Yi und den Sprachen anderer nationaler Minderheiten wie der Lisu, der Lahu und der Naxi. Vor der Gründung der Volksrepublik China im Jahr 1949 hatten die Hani keine eigene Schrift. In manchen Gebieten der Hani benutzten sie noch Kerbzeichen oder die Knotenschrift. 1957 wurde mit Hilfe der Experten und mit Unterstützung durch die Volksregierung eine eigene Hani-Schrift auf der Grundlage des lateinischen Alphabets geschaffen.

Früher gab es bei den Hani nur eine mündliche Volksliteratur, die Mythen, Legenden, Gedichte, Geschichten, Fabeln, Kinderreime, Sprichwörter und Rätsel überlieferte. Unter den Mythen und Legenden gibt es eine "Erschaffung der Welt", die die Herkunft aller Dinge auf Erden erzählt; eine "Geschichte der Sintflut", die erzählt, wie die Menschen eine grosse Flut überwanden und übelebten; und den "Zug der Hani-Ahnen", die über die historischen Wandlungen des "Ajigu". Die "Labare" haben eine feierliche Melodie und werden meistens bei Hochzeiten und Trauerfeiern, bei Festen, Opferzeremonien oder sonstigen feierlichen Gelegenheiten rezitiert und gesungen. Die "Ajigu" dagegen sind eine Art Berglieder, die nur auf Feldern und in den Bergen zu singen sind. Ihre Themen sind Liebe und Arbeit, aber vor allen Dingen die Liebe. Mann und Frau singen im Duett hell und laut. Die Melodien sind temperamentvoll.

Vor der Gründung der Volksrepublik China im Jahr 1949 herrschte in den Gebieten der Hani die feudale Grundherrenwirtschaft vor. Als Folge der langen Ausbeutung und Unterdrückung durch die Grundherrenklasse führten die Hani ein elendes Leben. Viele Hani mussten ihre Kinder verkaufen und bettelnd ihre Heimat verlassen. Mit der Gründung der Volksrepublik wurden auch die Hani befreit. Die Bodenreform führte zu einer grundlegenden Umwandlung der Produktionsverhältnisse in den Gebieten der Hani. Die Bauern wurden Herren des Bodens. Das befreite die Produktivkräfte und verbesserte das Leben der Hani. Früher war die örtliche Industrie in den Gebieten der Hani sehr schwach. Heute existieren Betriebe des Hüttenwesens, des Bergbaus, der Maschinenbau-, Chemie-, Zement-, Textil-, Kunststoff- und Tabakindustrie und der Lebensmittelverarbeitung.

Auch das Bildungswesen unter den nationalen Minderheiten hat sich stark entwickelt. nehmen wir den Kreis Luchun, ein Gebiet der Hani, als Beispiel: Vor der Gründung der Volksrepublik gab es dort nur eine Grundschule. Anfang der 80er Jahre war es schon 490 Grundschulen und 10 Mittelschulen. Früher war die Gesundheitspflege in den Gebieten der Hani ebenfalls sehr rückständig. Heute dagegen gibt es in jedem Kreis der Hani Krankenhäuser, Stationen für die Vorbeugung gegen Seuchen und Stationen für den Schutz von Müttern und Kindern. Der Gesundheitsstand der Hani ist also bedeutend besser geworden.

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