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Die Hani-Nationalität (1)
   2006-01-18 10:26:20    cri
Die Hani-Nationalität zählt zur Zeit ungefähr 1,5 Millionen Menschen, die vorwiegend in dem ausgedehnten Gebiet zwischen dem Ailao- und dem Mengle-Gebirge sowie zwischen dem Yuanjiang- und dem Lancangjiang-Fluss im Süden der Provinz Yunnan leben. Konzentriert leben sie in den Kreisen Honghe, Yuanyang, Luchun und Jinping im Autonomen Bezirk der Hani- und der Yi-Nationalität Honghe. Andere Wohngebiete der Hani sind Mojiang, Jiangcheng, Jinghong und Mengla in Xishuangbanna und in den Kreisen Yuanjiang und Xinping im Gebiet Yuxi. Auch in den Kreisen Eshan, Jianshui, Jingdong und Jinggu leben Hani- Angehörige. Diese Gebiete liegen alle, wie gesagt, in der Provinz Yunnan.

In den Wohngebieten der Hani herrschen günstige Naturbedingungen, und sie sind reich an Bodenschätzen wie Zinn, Kupfer, Eisen und Nickel. Die bekannte Zinn-Stadt Gejiu ist die Hauptstadt des Autonomen Bezirks Honghe. In den Wäldern der Ailao-Gebirges wachsen Yunnan-Kiefern, Yunnan-Zypressen, Palmen, Tongölbäume, Kampferbäume und andere Edel- und Nutzhölzer, und in ihnen leben Tiger, Leoparden, Bären, Hirsche, Rehe, Affen, Pfauen, Papageien, Fasane und andere seltene Tiere und Vögel. Es wird dort kostbare Heilmittel wie Hirschgeweihsprossen, Bärentatzen, Tigerknochen, Noto Ginseng und Coptiswurzeln gewonnen. Bei subtropischem Klima fallen reichlich Niederschläge, und der Boden ist für den Anbau von Reis, Mais, Baumwolle, Erdnüssen und Tee geeignet. Der Nannuo-Berg in Gelanghe, Xishuangbanna, ist das wichtigste Anbaugebiet des berühmten Pu`er-Tees. Historischen Aufzeichnungen zufolge war der Stamm Heyi, der im 3. Jahrhundert v. Chr. südlich des Daduhe-Flusses lebte, höchstwahrscheinlich die Vorfahren der heutigen Hani. Vom 4. Jahrhundert bis zum Anfang der Tang-Dynastie im 8. Jahrhundert siedelte ein Teil der Heyi in Richtung Westen ins Gebiet westlich des Yunajiang-Flusses um, das an das Gebiet des Lancangjiang es angrenzt. In der Tang-Dynastie wurden die Vorfahren der Hani als Heman bezeichnet. Mitte des 7. Jahrhunderts lieferte das Oberhaupt der Heman einheimische Spezialitäten als Abgabe an die Tang-Dynastie, und diese gab in ihren Dekreten an die Führer der verschiedenen Nationalitäten in Yunnan auch die Namen der Heman-Führer an und erkannte sie als Vasallen der Tang-Dynastie an. Nach dem die Yuan-Dynastie das Regime Dali unterworfen hatte, richtete sie im Bezirk Yuanjiang ein militärisches und ziviles Hauptamt ein, das der Provinz Yunnan unterstand und die Herrschaft über die Hani und die anderen Nationalitäten sichern sollte. Die Ming-Dynastie praktizierte in den Gebieten der nationalen Minderheiten in Yunnan das Tusi-System. Die Führer der Hani-Stämme wurden von der Ming-Regierung zu örtlichen Beamten ernannt und hatten sich den Anordnungen der von der Zentralregierung geschickten Beamten zu fügen. Die Qing-Regierung ersetzte in Yunnan die örtlichen Beamten durch von der Zentralregierung entsandte Amtsträger. Eine Reihe örtlicher Beamtenstellen in den Gebieten der Hani wurde abgeschafft, und das System der von der Zentralregierung abgeordneten Beamten trat in manchen Gebieten an die Stelle des Tusi-Systems.

Vor der Gründung der Volksrepublik China im Jahr 1949 war die Hani-Gesellschaft Landesinneren wurden von der Wirtschaft und Kultur der Han-Nationalität stark beeinflusst und traten in der Ming- Der Entwicklungsstand der Produktivkräfte war dem der dort lebenden Han-Chinesen fast gleich. Bodenhandel und Bodenverpachtung wurden üblich. Die Grundherrenklasse besass viel Boden, während die armen Bauern als Pächter, Schuldner und Knechte grausam ausgebeutet wurden.

Die Hani in Xishuangbanna und im Einzugsgebiet des Lancangjiang-Flusses litten unter der Herrschaft der feudalen Lehnsherren der Dai-Nationalität. Bei den Hani in Jianghong und Menglong in Kreis Jinghong sowie in Xiding im Kreis Menghai waren Überreste des Bodeneigentums der ländlichen Urgemeinschaft erhalten. Jedes Dorf besass eine bestimmte Fläche Boden. Die meisten Trocken-Felder gehörten der Dorfgemeinschaft und durften von den Dorfangehörigen frei bestellt werden. Die wenigen bewässerten Felder und Gemüsegärten waren Privateigentum. Bei den Hani in Gelanghe und Mengsong im Kreis Menghai sowie in Yiwu und Shangzong im Kreis Mengla war das Privateigentum am Boden recht weit entwickelt. Die Grundherren und Grossbauern besassen nicht nur viele bewässerte Felder und Teeplantagen, sondern auch Berge, Wälder und Ödland in der Umgebung der Dörfer. Sie nutzten ihre Überschüsse an Produktions- und Lebensmitteln, um arme Bauern einzustellen, Boden an sie zu verpachten und unter ihnen Wucher zu treiben. Als Folge der langen Ausbeutung und Unterdrückung führten die Hani ein elendes Leben. Erst nach der Gründung der Volksrepublik China im Jahr 1949 wurde die wirtschaftliche wie auch die politische Situation der Hani gründlich verändert. In den 50er Jahren wurden in den Gebieten der Hani Autonome Bezirke oder Kreise der Hani- Nationalität gegründet. Dadurch wurde die Stellung der Hani sowohl im wirtschaftlich als auch im politischen Leben ständig erhöht.

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